SAVATAGE - Dungeons Are Calling (Silver-Edition)
Mehr über Savatage
- Genre:
- Power-Metal
- Label:
- Metal Blade
- Release:
- 22.04.2002
- The Dungeons Are Calling
- By The Grace Of The Witch
- Visions
- Midas Knight
- City Beneath The Surface
- The Whip
- Metalhead
- Before I Hang
- Stranger In The Dark
Über die SAVATAGE aus der Frühphase großartig zu referieren, hieße wohl Eulen nach Athen zu tragen. Eigentlich sollte jeder Metalhead, der auf traditionellen US-Power-Metal steht, die ersten beiden Veröffentlichungen der Floridaner im Schlaf mitträllern können, denn sowohl "Sirens" als auch "Dungeons Are Calling" dürften zu den besten Releases zählen, die dieser Sektor je auf das bangende Volk losgelassen hat.
Die ersten sechs Songs sind die ursprünglich auf dem Rundling vertretenen und ausnahmslos Klassiker. Das düster-magische Intro des genialen Titeltracks jagt mir auch beim tausendsten Hören noch genauso Schauer über den Rücken wie das legendäre "Hi, welcome to hell" aus dem nicht weniger göttlichen "City Beneath The Surface", die räudigen Gitarren von Criss Oliva (R.I.P.) veredeln absolut jeden Song, die Screams von Jon beim mächtigen "Midas Knight" treffen einen bis ins Mark und die wuchtige Rhythmusarbeit von Wachholz (dr.) und Collins (b.) sorgt dafür, dass man seinen Kopf mit Dauerrotation malträtiert. Mann! Ist das geil! Ich würde sogar so weit gehen, zu behaupten, dass "Dungeons Are Calling" die beste EP ever ist.
Anlässlich des 20-jährigen Geburtstages von dem damaligen Label MetalBlade wurden jetzt beide Alben in der sog. 'Silver-Edition' wiederveröffentlicht. Und wie es sich gehört, gibt es dazu bislang unbekannte Bonustracks, eine Timeline zur Geschichte der Band und Linernotes aus der Feder von Steve Wachholz. Diese Goodies sollten für alle Besitzer einer der bisherigen Releases von "Dungeons Are Calling" (es gibt schon mind. zwei andere Offizielle mit anderen Bonustracks - d.Verf.) den eigentlichen Kaufanreiz ausmachen.
Also gehen wir hier noch ins Detail. "Metalhead" ist eine flotte, räudige Nummer, während "Before I Hang" düsteres Midtempo verkörpert und es der "Power Of The Night"-Vorgänger "Stranger In The Dark" eher ruhig angehen lässt. Alle drei Songs sind kompositorisch auf gewohnt hohem Niveau, doch leider ist die Produktion deutlich zu schwachbrüstig ausgefallen. Die Vocals sind viel zu leise, die Drums scheppern ein wenig. Sprich: es handelt sich um alte Demo-Recordings. Digital remastert wurden wohl nur die ersten sechs Songs. Schade.
Ob man sich deshalb die Silver-Edition zulegen muss, lass ich jetzt mal dahingestellt. Hardcore-Fans machen es eh und wer den Silberling bislang nicht besitzt, muss hier ja schon aufgrund der göttlichen ersten sechs Tracks zugreifen.
Ach ja. Ich bin mir nicht sicher, ob ich eine Fehlpressung erwischt habe, aber bei mir ist "The Whip" doppelt auf dem Rundling vertreten. Zweimal nacheinander. Bei einem solchen Klassiker aber kein bisschen ärgerlich. ;-)
Anspieltipps: The Dungeons Are Calling, By The Grace Of The Witch, Midas Knight, City Beneath The Surface
- Redakteur:
- Peter Kubaschk