SAVIOR FROM ANGER - Temple Of Judgement
Mehr über Savior From Anger
- Genre:
- Heavy Metal
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Pure Steel Records
- Release:
- 29.04.2016
- Across The Sea
- In The Shadows
- Bright Darkness
- The Eye
- Thunderheads
- Chosen Ones
- The Calling
- Starllight
- The Eyes Open Wide
- Repentance
- Temple Of Judgement
Retter des US-Metals?
Der US-Metal liegt am Boden und man muss schon eine Weile suchen, um mögliche Retter ausfindig zu machen. METAL CHURCH sind das dieser Tage leider nicht wirklich, OMEN wohl auch nicht. Da ist es erstaunlich und erfreulich zugleich, dass sich ausgerechnet in Italien eine Band anschickt, dem Genre wieder etwas mehr Leben einzuhauchen. SAVIOR FROM ANGER legt mit "Temple Of Judgement" das nächste Album vor und hat mit Bob Mitchell einen echten Veteranen des US-Stahls ans Mikro gestellt. Doch was hier viel wichtiger als der zugegeben starke Gesang ist, sind die Songs, die im ordentlichen Sound vorgetragen werden und eine ganze Reihe von Ohrwürmern parat halten.
Ob der Titelsong oder das famose 'Bright Darkness', es gelingt der Band immer wieder, famose Melodien zu schreiben, die nie ins allzu fröhliche, europäische Eurometal-Schema abgleiten oder allzu stumpf nur auf das reine Brüllen des Songtitels im Refrain zurückgreifen. Stattdessen gibt's schöne Melodiebögen, variable und durchaus komplexe Riffs und jede Menge tolle Gitarrensoli. Als Hauptparallelen lassen sich wohl VICIOUS RUMORS und natürlich ATTACKER ausmachen, an die SAVIOR FROM ANGER nicht nur wegen Mitchells charakteristischem Gesang erinnert. Nein, was die Bands vor allem Verbindet, ist das packende, flotte Songwriting, das immer noch eine melodisch interessante Wendung im Köcher hat und dennoch nie unter eine gewisse Grundhärte fällt.
SAVIOR FROM ANGER hat das verstanden und im Vergleich zum teils sehr frickeligen Vorgänger in puncto Eingängigkeit ein paar Schippen draufgelegt. Die steht der Band äußerst gut zu Gesicht, wie auch die Produktion nochmal verbessert wurde. Instrumental war ja bereits früher alles in Butter und auch das Mikrofon ist nun mit einem sehr charismatischen Frontmann besetzt. Bleibt nur zu hoffen, dass Bob für eine Tour nach Europa kommt und dass diese Konstellation über das aktuelle Album hinaus Bestand hat. Denn "Temple Of Judgement" wirkt so frisch wie nur wenige US-Metal-Alben in den letzten Jahren, hat viele Hits und keinen einzigen schwachen Song, ja selbst mit der obligatorischen Ballade 'Starlight' kann die Band punkten. Insofern sollten sich alle Fans echten Heavy Metals einen Kauf von "Temple Of Judgement" mehr als nur überlegen.
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Raphael Päbst