SAXON - The Eagle Has Landed 40 Live
Mehr über Saxon
- Genre:
- Heavy Metal
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Silver Lining Music
- Release:
- 02.08.2019
- State Of Grace
- Red Star Falling
- Attila The Hun
- If I Was You
- Witchfinder General
- Demon Sweeny Todd
- The Letter / Valley Of The Kings
- Machine Gun
- Live To Rock
- Hammer Of the Gods
- Back In '79
- I've Got To Rock (To Stay Alive)
- Call To Arms
- Rock 'n' Roll Gypsy
- Chasing The Bullet
- Play It Loud
- Sacrifice
- Night Of The Wolf
- Conquistador / Drum Solo
- Stand Up And Fight
- Crusader
- Battalions Of Steel
- The Eagle Has Landed
- Power And The Glory
- Dallas 1PM
- Princess Of The Night
- Denim And Leather
- Eye Of The Storm
- 747 (Strangers In The Night)
- Killing Ground
- Ace Of Spades
- 20,000 Ft.
- Thunderbolt
- Sons Of Odin
- This Town Rocks
- Nosferatu (The Vampire's Waltz)
- Predator
- They Played Rock And Roll
- The Secret Of Flight
- Battering Ram
Sing, mein Sachse, sing.
Was Livealben von SAXON betrifft, herrscht nun wirklich keine Unterversorgung. Vor allem in den letzten Jahren ging eine Springflut an Konzertmitschnitten auf den Musikmarkt nieder. Bei vierzig sind die Metalveteranen aus England jedoch noch nicht angelangt. "The Eagle Has Landed 40 Live" ist die vierte Folge der "Eagle Has Landed"-Reihe und erscheint 40 Jahre nach dem selbstbetitelten Erstling der Gruppe und umfasst 40 Tracks auf drei CDs. Geordnet sind die Aufnahmen in chronologischer Reihenfolge der Livedarbietungen, wobei die Mitschnitte 2007 bis 2018 entstanden sind, also die Zeit seit "The Eagle Has Landed III" (2006) abdecken. Natürlich sind hier auch einige Klassiker aus den 80ern vertreten, aber in guter Tradition der Reihe wird vor allem ein breiter Überblick über das neuere Schaffen gegeben.
Die erste Scheibe berücksichtigt die Tourneen von 2007 bis 2011 und präsentiert dementsprechend hauptsächlich Material der Studioalben "The Inner Sanctum", "Into The Labyrinth" und "Call To Arms". Dabei wird schnell deutlich, dass SAXON im Unterschied zu einigen anderen Bands auch mit neueren Stücken bestehen kann. Griffige Rocknummern wie 'Hammer Of The Gods', Nackenbrecher wie 'Witchfinder General' oder epische Stücke wie 'Red Star Falling' könnte man sich durchaus als Klassiker vorstellen, wenn sie zweieinhalb Jahrzehnte früher entstanden wären. Unter den eingestreuten Oldies befindet sich auch 'Machine Gun', mit dem die Band am Ende des ersten Teils von "The Eagle Has Landed" die Halle in Grund und Boden schredderte. Leider lässt bei einzelnen Aufnahmen die Soundqualität zu wünschen übrig.
Auf der zweiten CD ist "Sacrifice" von 2013 an der Reihe, dazwischen ist mit 'Conquistador' ein seltener Vertreter aus den 90ern zu hören. Vom Auftritt in Wacken 2014, bei dem in Ermangelung eines neuen Albums etliche ältere Fanfavoriten gespielt wurden, gibt es den gesamten Teil mit Orchesterbegleitung auf die Ohren. Neben 'Crusader' klingt überraschenderweise auch das kraftstrotzende 'Denim And Leather' mit klassischen Instrumenten besonders gut. Und das Lied 'The Eagle Has Landed' ist wunderschön wie immer.
In die jüngste Phase der letzten beiden Alben "Battering Ram" und "Thunderbolt" führt der dritte Silberling. Nicht zuletzt drückt er auch die Verbundenheit SAXONs mit MOTÖRHEAD aus, von deren Mitgliedern in den letzten Jahren mehrere gestorben sind. SAXON spielt ein gnadenloses Cover von 'Ace Of Spades' sowie den Tribut 'They Played Rock And Roll' an die Freunde, und beim eigenen Knaller '747 (Strangers In The Night)' rockt Phil Campbell mit. Vor allem macht diese dritte Scheibe unmissverständlich klar, dass absolut niemand auf die Idee kommen sollte, SAXON zum alten Eisen zu zählen. Denn egal, ob ältere oder neuere Nummern, egal ob MOTÖRHEAD oder eigenes, bei den meisten Aufnahmen 2015 bis 2018 donnert die Band hart, laut und schnell los, dass so mancher jüngeren Kapelle die Puste ausgehen dürfte.
"The Eagle Has Landed 40 Live" ist kein fehlerloses, aber dennoch großartiges Livedokument einer Gruppe, die seit 40 Jahren im Studio meistens und auf den Bühne immer Qualität abliefert. Dass das reich bebilderte Beiheft leider kaum Informationen in Textform bietet, ist nur ein kleiner Makel. Man muss auch als Fan nicht jedes Livealbum von SAXON haben, aber auch 2019 bestätigt sich, dass man mit der Serie "The Eagle Has Landed" nichts falsch macht.
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Stefan Kayser