SCALE THE SUMMIT - The Collective
Auch im Soundcheck: Soundcheck 04/2011
Mehr über Scale The Summit
- Genre:
- Instrumental Rock
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Prosthetic Records (Sony Music)
- Release:
- 22.04.2011
- Colossal
- Whales
- Emersion
- The Levitated
- Secret Earth
- Gallows
- Origin Of Species
- Alpenglow
- Black Hills
- Balkan
- Drifting Figures
Schöner Instrumental Metal mit kleinem Makel.
Das texanische Quartett SCALE THE SUMMIT frönt dem instrumentalem Metal und veröffentlicht mit "The Collective" sein zweites Album. So viel zu den drögen Fakten.
Und natürlich denkt jedermann beim Wort "Instrumental" an Post Rock, da kann dahinter als näherer Beschreibung noch so oft "Metal" stehen. Dennoch würde ich den Vierer nicht wirklich als Post Rock bezeichnen. In punkto Härte liegt man deutlich vor Bands wie MONO, MOGWAI oder FRAMES. Schon der Opener 'Colossal' macht dies deutlich: die Gitarren spielen griffige Riffs, bevor ein jazziger Part, der auch von CYNIC kommen könnte, einen interessanten Kontrastpunkt setzt. Da verspricht der Songtitel nicht zu viel.
Im weiteren Verlauf hat man häufiger den Eindruck, man höre zu, wie die bereits genannten CYNIC mit DREAM THEATER eine instrumentale Jamsession einlegen, bei der ein STEVE VAI als Gast mal in die Saiten greift. Gerade das sehr schöne 'Whales' und das am ehesten noch als eingängig zu bezeichnende 'Secret Earth' sind dafür gute Beispiele. Hier gibt es Dynamik, Jazz, Riffs, Spannung und Entspannung.
Doch komme ich bei all dem Lob nicht ganz ohne Gemecker aus. So habe ich auch nach einem Dutzend Spins immer noch keinen echten Ohrwurm entdeckt, der es sich auch dann in den Gehörgängen gemütlich macht, wenn "The Collective" lange vorüber ist. Eine Kunst, die LONG DISTANCE CALLING, FRAMES, A COSMIC TRAIL oder jüngst TIDES OF NEBULA durchaus verstehen.
Für den nächsten Streich würde ich mir also ein paar mehr Widerhaken wünschen, die sich nicht mehr abschütteln lassen und ein Werk von SCALE THE SUMMIT auch nach dem eigentlichen Durchlauf zum Genuss werden lassen. Denn es gibt einfach nichts Schöneres als eine fantastische Melodie, die einen ohne Vorwarnung ins Hirn rast.
Freunde von instrumentaler Musik machen hier aber natürlich dennoch absolut nichts falsch, zumal dieses Kollektiv auch immer noch wächst. Beim nächsten Mal dann bitte auch über sich hinaus.
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Peter Kubaschk