SCANNER - Scantropolis
Mehr über Scanner
- Genre:
- Melodic Metal
- Label:
- Massacre Records
- Release:
- 27.05.2002
- Till The Ferryman Dies
- Hallowed Be My Name
- Flight Of The Eagle
- Turn Of The Tide
- Always Alien
- Engel Brecht´s
- Sister Mary
- The Gambler
- R.I.P. - Rest In Pain
- Till The Ferryman Dies (Live)
Die Geschichte von SCANNER reicht bis in das Jahr 1989 zurück, als man mit "Hypertrace" und im folgenden Jahr mit "Terminal Earth" für erstes Aufsehen sorgen konnte. Dann wurde es etwas still um die Melodic Speed Metaller, bis man im Jahre ´95 mit "Mental Reservation" und dem neuem Sänger Haridon Lee sich zurückmeldete. Im Jahre ´97 folgte noch "Ball Of The Damned" und ein geiler Auftritt auf dem Wacken Open Air. Dann wurde es wieder etwas still um die Mannen.
5 Jahre später versucht sich die Band um Gitarrist und Produzent A.J. Julius wieder zu positionieren. Doch von dem ehemaligen Speed Metal ist wenig übrig geblieben. Die Band klingt so massenkompatibel wie nie zuvor. Provokativ könnte man von einer härteren Mischung aus MODERN TALKING und ALANIS MORISETTE sprechen. Dazu trägt nicht zuletzt die neue Frontfrau Lisa Croft bei, deren angenehme und meist sanfte Stimme den Songs eher Melodie und Gefühl als Härte einhaucht.
Trotz dieser Überraschungen wäre es vermessen, dieses 5. Werk von SCANNER in Grund und Boden zu stampfen, denn trotz des Chart Breaker-Charakters ist es der Band gelungen, gute, abwechslungsreiche und interessante Songs zu schreiben, denen allenfalls etwas mehr Härte gut getan hätte. Songs wie das flotte, hoffnungsvolle "Till The Ferryman Dies" , das schnelle "Hallowed Be My Name" mit seinem poppigen Refrain, das rhythmische, mit sanften Versen ausgestattete, "Flight Of The Eagle" oder das poppige "Turn Of The Tide" haben wie schon angesprochen absoluten Hit-Charakter und werden die Freunde melodischen Metals nicht enttäuschen. Auch das balladeske "Turn Of The Tide" läuft gut ins Ohr, während die Umsetzung von Berthold Brechts "Über die Verführung von Engeln" mit dem Titel "Engel Brecht's" jedoch nicht über jeden Zweifel erhaben ist. Das liegt jedoch hauptsächlich an den ungewohnten, deutschen Lyrics, die, mit Verlaub gesagt, in diesem Falle etwas Lächerliches an sich haben. Weiter geht's noch mit dem flotten, abwechslungsreichen "Sister Mary" und dem anklagenden "The Gambler". Zuletzt ist noch eine Live Version des Openers "Till The Ferryman Dies" zu hören.
Fazit: Trotz der fehlenden Härte ist es SCANNER ein weiteres Mal gelungen, ein tolles Album abzuliefern.
Anspieltips: Till The Ferryman Dies, Hallowed Be Thy Name
- Redakteur:
- Georg Weihrauch