SCAR OF THE SUN - Scar Of The Sun
Mehr über Scar Of The Sun
- Genre:
- Dark Metal
- Label:
- Eigenproduktion
- Disposable
- Burn The Memory
- I Lost
Mit drei gut produzierten Songs überrascht uns die griechisch-englische Kooperation SCAR OF THE SUN. Musikalisch überzeugen die Jungs durch eine gelungene Mischung aus Dark Metal und dezenten elektronischen Elementen, die zwar das Rad nicht neu erfindet, aber dennoch erfrischend anders klingt.
'Disposable' ist der erste Song, der uns hier erwartet und gleich mit einer Ohrwurm-Melodie und einem eingängigen Riff gut ins Gehör geht. Und wenn es einen Kritikpunkt gäbe, wäre das wohl die Tatsache, dass der meist verzerrte Gesang oft im Hintergrund verschwindet und soundtechnisch viel zu sehr von Gitarre und Keyboard übertönt wird. Ab und zu bricht man das gemächliche Tempo des Songs mit untypischen Blastbeats, die sich im ersten Augenblick so gar nicht in die Soundlandschaft einordnen wollen, bei mehrmaligem Hören allerdings eine angenehme Abwechslung erzeugen. Und auch das Sologefrickel am Ende des Songs beweist, dass die Herren hier durchaus was von ihrem Handwerk verstehen.
'Burn The Memory' wird zuerst von Riffs und einer schönen Gesangslinie dominiert. Hier fallen die elektronischen Elemente etwas unter den Tisch und man streift das Dark-Metal-Genre mehr denn je, vor allem mit den sehr düsteren Vocals und den dezenten, finsteren Keyboardmelodien. Sehr gelungen ist hier der akustische Gitarrenpart, der von einem Keyboardteppich abgelöst wird, zu dem sich am Ende noch der Gesang gesellt.
'I Lost' ist dann der komplexeste Song, der sehr schräge Rhythmuswechsel und fast psychedelische Gesangslinien und elektronische Elemente einbringt. Eine einheitliche Struktur lässt sich hier zuerst nicht heraushören - und das macht den Song spannend. Verzerrter Gesang mischt sich mit normalen Gesangslinien und bietet ein irres Bild, das noch durch die fast doomige Gitarre unterstrichen wird. Klasse!
Erwähnenswert ist übrigens auch das schöne Artwork der CD, welches sich ganz auf die Kunstrichtung des Jugendstil beruft und es wundert nicht, dass Sänger und Artworker Achilleas auch künstlerisch sehr involviert ist und sogar schon für das DARK TRANQUILLITY-Video zu 'Monochromatic Stains' verantwortlich war.
SCAR OF THE SUN haben auf jeden Fall das Potential, sich zu einem heißen Eisen im Dark-Metal-Bereich zu mausern und bieten mit diesen drei ersten Songs einen guten Einblick in ihr Können. Man darf gespannt auf mehr sein!
Das Album mit den drei Songs kann man sich übrigens auch auf der Homepage der Band anhören.
Anspieltipps: Einfach mal in jeden Song reinhören, sie sind alle anders!
- Redakteur:
- Caroline Traitler