SCAR SYMMETRY - Symmetric In Design
Mehr über Scar Symmetry
- Genre:
- Death Metal
- Label:
- Metal Blade / SPV
- Release:
- 07.02.2005
- Chaosweaver
- 2012 - The Demise Of The 5th Sun
- Dominion
- Underneath The Surface
- Reborn
- Veil Of Illusions
- Obscure Alliance
- Hybrid Cult
- Orchestrate The Infinite
- Detach From The Outcome
- Seeds Of Rebellion
- The Eleventh Sphere
Es gibt ein untrügliches Indiz dafür, dass eine Band es innerhalb der Metalszene geschafft hat. Weder durchweg positive Reviews in den Magazinen noch die hohen Platzierungen in den zahlreichen Lesercharts geben darüber Aufschluss. Auch die normalen Verkaufszahlen sind, vor allem seitdem die Musikindustrie in Deutschland schwächelt, kein wirkliches Indiz mehr.
Klar, grandiose Auftritte bei den mittlerweile zahllosen Festivals sind da schon aussagekräftiger, vor allem, wenn die Band danach nur vor der Hälfte der Zuschauer spielt. Aber im Endeffekt zählt nur eines: die Anzahl der auftauchenden Klone, oder netter formuliert, der von Band XY inspirierten Künstler. Und auch im Zusammenhang mit SCAR SYMMETRY bahnt sich sofort ein Gedanke ins Hirn des unbedarften Hörers oder vielmehr eine Frage: hätte es die Band auch ohne SOILWORK gegeben? Da es sich hierbei auch noch um ein Projekt von Musikern von INCAPACITY, THEORY IN PRACTICE und CENTINEX handelt, ist der schale Geschmack quasi schon vorprogrammiert. Und genau diesen Geschmack werden SCAR SYMMETRY die gesamte Zeit über und selbst nach zig Durchläufen nicht los.
Ich will dabei nicht verschweigen, dass der Opener 'Chaosweaver' trotz seines eher mal besch...eidenen Melo-Metal-Anfangs treibend und eingängig klingt und mit guten Melodien aufwartet. Auch das aggressive 'Underneath The Surface', dessen melodisches Solo herausragt oder das eher getragene 'Veil Of Illusions' sind Lieder, die man gerne ein zweites oder drittes Mal hört. Über die technischen Fähigkeiten, die sich bei solch gestandenen Musikern im oberen Bereich bewegen, könnte ich jetzt auch ausführlich schwärmen, das macht die Musik aber nicht wirklich besser und wegen toller musikalischer Leistung habe ich mir eh noch nie eine CD gekauft. Was an diesem Album wirklich stört, ist zum einen die Vorhersehbarkeit.
Das ständige Rumhängen im Midtempoghetto mit ein paar Alibiparts, wo es dann mal etwas schneller bzw. langsamer wird, sorgt nach der Hälfte des Albums für massig Vorhersehbarkeit. Macht aber eh kaum etwas, denn eigentlich wirkt das gesamte Album wie am Reißbrett konstruiert und aus möglichst massenkompatiblen und eingängigen Parts zusammengesetzt. Ecken oder Kanten? Ebenso Fehlanzeige wie Spontanität. "Symmetric In Design" ist einfach ein Album, dass nett anzuhören ist, niemandem wirklich weh tut und schnell ins Ohr geht.
Aber wirklich packen kann dieses Album zu keiner Sekunde. Die größte Frechheit ist dabei der Vergleich mit den bahnbrechenden und innovativen EDGE OF SANITY und das Gefasel vom modernen Death Metal, beides typische Blenderargumente ohne Wahrheitsgehalt. Wer einen glatt gebügelten SOILWORK-Klon braucht, kann aber gerne zuschlagen. Aber nicht anschließend jammern, euch hätte niemand gewarnt!
Anspieltipps: Chaosweaver, Underneath The Surface, Veil Of Illusions
- Redakteur:
- Herbert Chwalek