SCARCROW (D) - Beyond The Black Rainbow
Mehr über Scarcrow (D)
- Genre:
- Hard Rock / Heavy Metal
- ∅-Note:
- 4.50
- Label:
- Scream Records
- Release:
- 06.04.2019
- Beyond The Black Rainbow
- S.W.T.W.C.A
- Blood Brother
- Stagefryght
- Children Of The Crow
- Wolf In Sheep’s Clothin
- Jezebel
- Mr.Lee
- Born Guilty
- From The Ashes
- It Can’t Rain All The Time
- Scars Behind The Mask
Missglückter Einstand!
Dieses Debüt von SCARCROW ist ein Paradebeispiel dafür, dass zwischen eigenem Anspruch und Wirklichkeit manchmal Welten liegen. Authentischen Hard Rock in der Tradition von Größen wie DIO, BLACK SABBATH oder ALICE COOPER geben die Donaueschinger als Haupteinfluss an. Gegenüber der 2016 erschienenen EP "A Murder Of Crows" habe man an Qualität noch eine ganze Schippe drauf gelegt. Und Sänger Damon Fry hauche den Songs mit seiner charismatischen Stimme Leben ein. Dies behauptet die beiliegende Presseinfo zum ersten vollwertigen Album "Beyond The Black Rainbow".
Mir ist klar, dass Klappern zum Handwerk gehört. Aber wer so dick aufträgt, sollte dann bitte auch dementsprechend abliefern. Fakt ist, dass das Songwriting größtenteils eher unterer Durchschnitt ist. Es sind gerade mal drei Songs die so etwas wie Potential haben. So rockt 'Wolf In Sheep’s Clothin'' sehr ordentlich und eine Nummer wie 'Jezebel' hätte wohl auch LORDI nicht besser hinbekommen. Und aus 'Born Guilty' hätte auch etwas werden können, nur passt der Gesang hier gar nicht. Womit wir beim nächsten Schwachpunkt in Form von Sänger Damon Fry wären, der nur bei den zwei bereits erwähnten Stücken halbwegs überzeugen kann. Von ruhigen Nummern sollte er in Zukunft besser komplett die Finger lassen. Die Ballade 'Children Of The Crow' geht da fast schon in Richtung Ohrenfolter und auch 'Mr. Lee' ist keine Offenbarung. Wenn dann auch noch leicht schiefer Frauengesang dazu kommt wie in 'It Can’t Rain All The Time', dann fehlt mir jegliches Verständnis. Und höre ich in der Abschlussnummer 'Scars Behind The Mask' dann als I-Tüpfelchen schiefe Gitarren im Solo? Ich hab doch nichts auf den Ohren? Oder sind diese kakophonischen Klänge etwa beabsichtigt?
Zwei wirklich ordentliche Song, ein schöner Digipak und ein gelungenes und ansprechendes Cover, mehr hat "Beyond The Black Rainbow" leider nicht zu bieten. Ich möchte den Jungs von SCARCROW weder das durchaus vorhandene Potential noch die handwerklichen Fähigkeiten absprechen. In Ansätzen zeigen sie ja, dass sie es besser können. Aber das hier war mal so gar nix.
- Note:
- 4.50
- Redakteur:
- Tommy Schmelz