SCARE ME - The Idea Of Evil
Mehr über Scare Me
- Genre:
- Death/Black Metal
- Label:
- Tonspule Records
- Dead By Dawn
- Born Isolated
- Heretic Princess
- Tyrant
- The Idea Of Evil
Die Berliner Band SCARE ME legt hier ihre erste Scheibe in Form der EP "The Idea Of Evil" vor. Bemerkenswert ist, dass es sich dabei um ein Einmannprojekt handelt, denn der Mann der hinter dieser Band steht, hat nicht nur alle Instrumente eigenhändig eingespielt und den Gesang verzapft, er hat die Scheibe auch produziert (aufgenommen wurde sie im Berliner Underground Studio mit Nikolai Wurk). Das Ganze läuft nun in "Zusammenarbeit" mit dem Label Tonspule Records, welches (keine Überraschung) von ihm höchstselbst gegründet wurde und momentan Heimat für nur eine einzige Band, nämlich SCARE ME, ist.
Soviel zur Vorgeschichte, nun zur Musik. "The Idea Of Evil" ist eine fünf Songs umfassende und 20 Minuten lange EP, welche etwas in die Death Metal-Richtung geht und durch die recht stark vorherrschenden Keyboards und teilweise auch den Gesang zudem einen gehörigen Black Metal-Einschlag bekommt. Besagte Keys nehmen mir aber an manchen Stellen etwas zu viel Raum ein, auch wenn sie sehr eingängig klingen, stehen sie für meinen Geschmack zu sehr im Mittelpunkt. Die Keyboardklänge verleihen dem Ganzen aber einen sehr melodischen und ziemlich atmosphärischen Touch, wodurch die düstere Grundstimmung der Musik unterstrichen wird. Eine angemessene Variabilität gibt es beim Gesang zu vernehmen, der neben Black Metal-Röcheln auch Clean Vocals und sporadisch eingesetzte Death-Growls umfasst. Songschreiberisch ist das Ganze zwar kaum überraschend, aber dafür eingängig, sehr melodisch und wohlstrukturiert. Anders ausgedrückt: Alle fünf Songs sind gutklassige Nummern, die aber musikalisch nichts neu erfinden und auch keine stilistische Nische besetzen.
Das macht "The Idea Of Evil" zu einer soliden Scheibe, die zwar noch nicht höchsten Ansprüchen genügen kann, aber immerhin unter Beweis stellt, dass das Einmannprojekt ein sehr breites Repertoire drauf hat - sowohl stilistisch als auch instrumental. Eine insgesamt ordentliche musikalische Leistung, die aber noch nicht aus der Flut an Veröffentlichungen herausstechen kann.
Anspieltipps: Dead By Dawn, The Idea Of Evil
- Redakteur:
- Stephan Voigtländer
