SCARECROW N.W.A. - Ishmael
Mehr über Scarecrow N.W.A.
- Genre:
- Death / Thrash Metal
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- PH Music / Rebeat
- Release:
- 27.04.2009
- Call Me Ishmael
- The Fallen
- Schizophrenia
- Dominion X
- N.W.A.
- The Day Turned To Night
- Goddess Of Death
- Phantoms
- Deadworld Rising
Ein vielschichtiges und spannendes Konzeptalbum auf Basis von "Moby Dick" haben die Steirer SCARECROW N.W.A. mit "Ishmael" anzubieten. Death und Black Metal sind darauf ebenso enthalten, wie auch Thrash und Traditions-Metal.
Gegründet wurde diese Band gegen Mitte der 90er Jahre in Graz unter dem Banner SCARECROW, vor einiger Zeit sah man sich jedoch rechtmäßig dazu gezwungnen das Kürzel N.W.A. (New World Annihilation) zu adaptieren. Trotz des Umstandes bislang international noch eher unbekannt zu sein, muss man den Burschen attestieren, bereits reichlich Erfahrung auf der Bühne gesammelt zu haben, denn Gigs sind seit den Anfangstagen ein sehr wesentlicher Bestandteil ihrer Existenz.
Dementsprechend üppig liest sich auch die Liste der bisherigen Konzerte, so waren SCARECROW unter anderem einst beim legendären "Rock In Allhau"-Festival - dem meiner Meinung nach immer noch essentiellsten Festival, das jemals auf österreichischem Boden stattgefunden hat - mit von der Partie, aber auch schon als Opener für Bands von EDGUY, über ENSIFERUM oder AGATHODAIMON, bis hin zu WITHIN TEMPTATION zu bestaunen. Jede Menge weitere Einzel- und Festival-Shows ergänzen diese üppige Referenzliste und auch für die Zukunft sind schon wieder jede Menge an Gigs in unterschiedlicher Größenordnung geplant.
So groß der stilistische Unterschied der genannten Bands auch sein mag, diesbezüglich unpassend waren die Steirer wohl bislang nur ganz selten, denn musikalisch festgelegt hat sich diese Truppe noch nie so wirklich. Von daher ist es wohl auch verständlich, dass auch auf ihrem aktuellen Silberling "Ishmael" – einem Konzeptalbum auf Basis von "Moby Dick" - ein sehr abwechslungsreiches Klangbild zu vernehmen ist. Vom Death Metal in massiver Ausführung, der quasi das Fundament der Chose darstellt, reicht die Palette über nicht minder brutalen Black Metal und deftigen Thrash Metal, der sowohl in eher traditioneller, wie auch in neuzeitlicher Ausführung zu vernehmen ist, bis hin zum brachialen Traditions-Metal. Zudem wissen die Steirer durch unzählige weitere Einsprengsel das Gesamtbild immer wieder aufzulockern.
So sieht sich der Zuhörer des Öfteren mit dem Einsatz einer Flöte konfrontiert, wie er sich nach den zahlreichen bretternen Bang-Sequenzen in den atmosphärisch intonierten Passagen, die von akustische Gitarren sehr erhaben dargeboten werden, ein klein wenig erholen kann. Diese Abwechslung sorgt nicht nur für Kurzweil, sondern obendrein auch für jede Menge an Spannungsmomenten. Nicht minder variantereich agiert auch Sänger Bernd, der den derben Growler ebenso perfekt geben kann, wie auch den hysterischen "Blackie", ebenso aber auch den heroischen Traditons-Metal-Barden.
"Ishmael" ist ein rundum gelungenes Werk geworden, auf dem zwar mit Ausnahme des mit dezent orientalisch anmutenden Melodien durchzogenen 'Goddess Of Death' kein wirklicher Hit zu verzeichnen ist, das dafür aber in seiner Gesamtheit zu überzeugen weiß und auf der Gegenseite auch keinerlei Schwächen offenbart. Auf die livehaftige Aufführung der Chose dar man sich jetzt schon freuen, denn SCARECROW N.W.A. werden wohl auch weiterhin mit zu den Aktiv-Posten in der österreichischen Szene zu zählen sein.
Anspieltipps: The Fallen, N.W.A., Goddess Of Death
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Walter Scheurer