SCARED TO DEATH - Deathstruction
Mehr über Scared To Death
- Genre:
- Thrash Metal
- Label:
- STF Records
- Release:
- 29.08.2008
- Holy War
- Your Pain Is My Passion
- Deathstruction
- Extreme Aggression
- His Las Words
- Paint The White House Black
- Exodus 21.24
- The Sign
- Dark Harvest
- Crucifixion
- Deine Zeit (Bonus Track)
Klischeebesetzter, melodischer Thrash Metal
SCARED TO DEATH machen sich den Start in die hisige Thrash-Metal-Szene unnötig schwer. Nicht nur, dass die Band sich bei den Songtiteln gleich mehrfach provokant vergreift, sondern auch die Tatsache, dass man hierdurch Vergleiche schürt, denen die eigene Musik noch längst nicht stand halten kann, macht den neuen Longplayer "Deathstruction" nicht dringend sympathischer. Dabei wissen die Jungs aus dem deutschen Süden durchaus, wie ein anständiger Thrash-Riff klingen muss ...
... schade nur, dass sie diese Fähigkeit in den elf Nummern ihrer neuen Scheibe viel zu selten einbauen. Statt es mal richtig krachen zu lassen, versteckt sich die Band viel zu häufig hinter verspielten Lead-Melodien und einem fast schon penetranten Bass-Gewummer, das vor allem in der zweiten Hälfte des Albums den meisten Songs die Atemluft nimmt. Die Frechheit, mit Titeln wie 'Extreme Aggression' oder 'Exodus 21.24' um sich zu schmeißen, wird daher auch schnell bestraft - nicht zuletzt, weil sich in diesen Nummern mehr IRON MAIDEN als Bay Area oder Teutonen-Thrash verbirgt. Handwerklich mag das ja noch solide verpackt sein, aber wer sich als zünftige Genre-Band verkauft, sollte auch schauen, dass das Drumherum stimmt. Und gerade hinsichtlich des Sounds und des Songwritings im Gitarrenbereich ist dies nur bedingt der Fall!
Immerhin bauen SCARED TO DEATH zu gegebenen Zeitpunkten einige nette Melodien ein und sorgen somit für den flotten Wiedererkennungswert ihrer Stücke. Im Gesamtzusammenhang mag dies vielleicht noch nicht ausreichen, um sich spartenintern durchzusetzen, aber immerhin ist schon einmal eine gewisse Basis gewährleistet, auf der sich künftig aufbauen lässt. Um dem Vergleich mit der internationalen (Old-School-)Konkurrenz jedoch standzuhalten, muss gerade kompositorisch noch eine Menge passieren. Und auch eine wuchtigre Produktion stünde den Songs sicherlich besser zu Gesicht als das glatte Einerlei auf "Deathstruction". Bleibt zu hoffen, dass die Band in Zukunft mehr Energie fürs Songwriting bewahrt und nicht schon das Pulver bei der klischeehaften Aufmachung ihres Produkts verschießt - die Anlagen hierzu wären jedenfalls definitiv vorhanden.
Anspieltipps: Your Pain Is My Passion, Paint The White House Black
- Redakteur:
- Björn Backes