SCARMACHINE - All Eyes To The Sky
Mehr über Scarmachine
- Genre:
- Industial Metal / Thrashcore
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Vincit Ventures Recordings
- Routine
- Malfunction
- Magnetar
- Cough It Up / Spit It Out
- Daisycutter
- Backgroundnoise
- State Of Medication
- Brainstatic
- Fake It
- The Crippling Side Effects Of A Near Life Experience
- Tranceplant
Rabiater Industrial-Mix mit Thrash/Hardcore-Reminiszenzen.
Man muss den Niederländern von SCARMACHINE - ganz losgelöst vom qualitativen Output ihres aktuellen Releases - auf jeden Fall bescheinigen, eine kompositorische Mixtur zusammengetragen zu haben, die in dieser ausdrucksstarken, rauen Form ihresgleichen sucht. SCARMACHINE nähern sich dem deftigen Metal von allen erdenklichen Seiten, bringen Core-Vorlieben zum Vorschein, geben sich bewusst modern, produzieren aber hinterrücks einen Industrial-Sound, dessen organische Ausstrahlung wohl das eigentliche Wunderkind ist, welches auf "All Eyes To The Sky" geboren wird.
Allerdings ist die Eigenwilligkeit keine Trumpfkarte, die SCARMACHINE über die Distanz der elf neuen Tracks spannend halten können. Der Anfang ist beeindruckend, irgendwie sicher vertraut, aber in Sachen Produktion und Gitarren-/Vocalsound anders als alles, was man aus den jeweiligen Sub-Genres kennt. SCARMACHINE gehen einen eigenen Weg, und die Brutalität und Effektivität, die Songs wie 'Malfunction' und 'Cough It Up / Spit It Out' ausstrahlen, sind klare Fürsprecher für dieses Album. Jedoch verpasst die Band zu einem entscheidenden Zeitpunkt, das Ruder noch mal umzureißen und die drohende Routine auszublenden. So revolutionär "All Eyes To The Sky" in den ersten Minuten klingt, so rasch schleicht sich auch wieder ein Schema ein, das den innovativen Geist des Albums ein Stückweit durchkreuzt. Mit dem elektronischen Interludium 'The Crippling Side Effects Of A Near Life Experience' hat man sich schlussendlich auch keinen Gefallen getan, da die Atmosphäre hier plötzlich und unverhofft aus den Fugen gerissen wird. Das intensive 'Tranceplant' an finaler Stelle entschädigt hier zwar wieder, kann aber auch nicht ausblenden, dass einige Strukturen auf dem neuen SCARMACHINE-Werk noch nicht bis ins letzte Detail ausgetüftelt sind. Nichtsdestoweniger haben diese Niederländer mit "All Eyes To The Sky" eine sehr markante Marke gesetzt, die man als Verfechter der wärmeren Industrial-Noten ebenso schätzen sollte wie als Liebhaber rauen Thrashcores.
Anspieltipps: Tranceplant, Malfunction
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Björn Backes