SCARNIVAL - The Art Of Suffering
Auch im Soundcheck: Soundcheck 07/2015
Mehr über Scarnival
- Genre:
- Melodic Death Metal
- ∅-Note:
- 3.50
- Label:
- Kernkraftritter Records
- Release:
- 07.08.2015
- The Art Of Suffering
- God Given
- The Easy Solution
- Hindsight
- Losing Identity
- Watch Me
- The Hunt
- Rewind
- Pathetic
- Eternal Salvation
- One Morning Left
- Lies
Heute: Langeweile auf Knopfdruck.
SCARNIVAL ist eine fünfköpfige Metal-Bande aus Hannover, die mit "The Art Of Suffering" nach einer EP ihr Debüt-Album veröffentlicht. Laut Homepage spielt SACRNIVAL eingängig und auf den Punkt. Ironie? Muss so sein, denn das beschreibt tragischer Weise genau, was "The Art Of Suffering" nicht ist. Das Album ist vielmehr ein Bastard aus verschiedenen Einflüssen, die sehr gefühllos miteinander vermischt werden: Ich höre nebst einem primären Melodic-Death-Einschlag viele Gehversuche, es stockt aber an allen Ecken und Kanten.
Erstmal wäre da die klangästhetische Kategorie, die eine (gute) Demo-Qualität nicht überschreitet. Insbesondere den Gitarren fehlen Tiefen und überhaupt: Wo ist der Bass? Die Zutaten für die Songs sind altbacken, die Riffs schon tausendmal von ARCH ENEMY und Co gehört. Falls ihr mal hören wollt, wie es klingt, wenn ein Riff über zwölf Songs variiert wird, "The Art Of Suffering" (Nomen est Omen?) zeigt, wie langweilig das ist. Die Schlagzeugparts haben zwar Hand und Fuß, doch kreativ geht definitiv anders. Gesanglich versucht man alles zwischen Melo-Death-typischen Gekeife, Gegrunze und Klargesang ('Watch Me', ganz schlimm) - richtig überzeugend wird keine Variante dargeboten.
Ich bin noch nicht fertig und komme wieder zum Ausgangspunkt: Die Arrangements kommen nicht auf den Punkt. Nie. Es ist und bleibt ein ständiges, nervenaufreibendes Spektakel aus Breakdowns, Modern-Metal-Verwirrungen ('Losing Identity'), Thrash und Death, die scheinbar wahl- und einfallslos miteinander verbunden werden. Ich habe zumindest keine Idee, was die Band mir sagen möchte und da ich keine einzige ernsthafte Hookline ausfindig machen kann, die eine gewisse Eingängigkeit garantieren könnte, gucke ich lieber 'ne Wand an, das ist spannender.
- Note:
- 3.50
- Redakteur:
- Jakob Ehmke