SCARS OF TOMORROW - The Failure In Drowning
Mehr über Scars Of Tomorrow
- Genre:
- Metalcore
- Label:
- Victory Records
- Release:
- 17.11.2006
- Lost In The Moment
- The Failure In Drowning
- Broken Silence
- The Unwinding
- The Silence Of Sorrow
- The Wandering
- Nashville
- Believe The Curse
- Face Plastered In Black
- The Untold Truth
- Your Hand This Voice
THE SCARS OF TOMORROW – Die Narben von morgen. Welch ein poetischer Bandname, vereint er doch gekonnt die Wunden der Gegenwart, mit den Narben, die diese zukünftig bilden werden. Aber im Hier und Jetzt soll erst einmal die Musik der Band im Vordergrund stehen.
Gegründet im Jahre 2000 im schönen Orange County, fanden sich die fünf Bandmitglieder zusammen, um nicht nur ihren muskalischen Heroen Tribut zu zollen, sondern einen eigenen Eindruck in der lokalen Musikszene zu hinterlassen. Nach drei harten aber fruchtbaren Jahren, welche die Band mehr oder minder "on the road" verbrachte und zwei Veröffentlichungen via Thorp Records, konnten SCARS OF TOMORROW einen Vertrag mit Victory Records unterschreiben. Nach dem Debüt "The Horror Of Realization" erscheint nun "The Failure In Drowning".
Auf den ersten Blick mögen Skeptiker und Voreilige schnell verächtlich "Metalcore" rufen und sich abwenden, aber diese Ablehnung ist voreilig. Sicher, es handelt sich wohl um das, was man landläufig mittlerweile unter Metalcore versteht. Alle Trademarks sind vorhanden, der Wechsel zwischen brutalem, dem Hardcore entlehnten Gebrülle und melodischem, cleanem Gesang. Die Stakkato–Riffs, die moshbaren Beats und Rhythmen. Dazu brutale, persönlich gehaltene Texte. All dies unterscheidet eine Band wie SCARS OF TOMORROW kaum oder gar nicht von all den Heerscharen an derzeit erfolgreichen Bands vom Schlage AS I LAY DYING und Co. Und doch gibt es Unterschiede, wenn auch nur geringfügige. "The Failure In Drowning" präsentiert sich mit einem ungeheuer dichten Live-Feeling, das vor allem den exzessiven Tourneen der Band geschuldet sein dürfte. Hinzu kommen Songs, die durch ausgefeiltes Songwriting bestechen und eben nicht ein ums andere mal versuchen, längst bekannte Erfolgsmuster zu kopieren. Die technische Fitness der beteiligten Musiker, sowie der von Eric Rachel (u.a. GOD FORBID, ATREYU) druckvoll in Szene gesetzte Sound tun ihr Übriges, um die Platte aus dem Wust an Veröffentlichungen herauszuheben. Doch trotzdem bleibt am Ende ein etwas zwiespältiger Eindruck. Zwar gelingt es SCARS OF TOMORROW mühelos, in punkto Songwriting und Härte aus der Masse hervorzustechen, zumal sie eher im Hardcore als im Metal beheimatet zu sein scheinen, aber zu fürchten bleibt, dass die Band mit dieser Art Sound zu spät kommt, um noch erfolgreich sein zu können. Vor zwei Jahren wäre man sicher schnell Topseller geworden, so ist man gefährdet in der Masse unterzugehen.
Anspieltipps: The Failure In Drowning, The Unwinding
- Redakteur:
- Daniel Rabl