SCARS ON MURMANSK - Into Dead Lights
Mehr über Scars On Murmansk
- Genre:
- Death Metal
- ∅-Note:
- 9.00
- Label:
- Great Dane Records
- Into Dead Lights
- Hate Mask
- The Eye Within
- Buried Dreams
- End Comes
- Dark New Messiah
- The End Of A Trip
- And The River Runs Red
- Blind
- A Frozen Life
Das technische Leckerli zum Jahresschluss
Man darf den vier Musikern von SCARS ON MURMANSK dazu gratulieren, ihren Weg in wirklich allerlei Belangen fokussiert und zeitgemäß beschritten zu haben. Erst hat die Band im vergangenen Jahr das Interesse mit dem Release der Gratis-Download-EP "Travelling Through Dark Places" geweckt, dann konnte man von der positiven Resonanz zehren und ein paar lukrative Gigs an Land ziehen und zu guter Letzt folgt nun die offizielle Veröffentlichung der Debüt-Full-Length "Into Dead Lights", die das französische Quartett noch einmal auf einem ganz anderen musikalischen Level vorstellt.
Die Westeuropäer müssen sich vielleicht den Vergleich mit allerhand amerikanischen Todesblei-Combos gefallen lassen, insbesondere denjenigen mit den etwas technischeren Acts der Szene, doch mit der modernen Produktion, den vielen durchschlagenden Argumenten sowie dem wirklich brillanten Songwriting nutzen SCARS ON MURMANSK all diese Einflüsse, um aus ihren handwerklich wirklich herausragenden Möglichkeiten den absolut bestmöglichen Death-Metal-Sound zu entwickeln, der unter den gegebenen Voraussetzungen erreichbar ist.
Allerdings ist "Into Dead Lights" beileibe kein Selbstläufer und entpuppt sich vor allem in den ersten Durchgängen noch als sperriger Bastard, der erforscht und durchforstet werden will, mit wachsender Geduld aber immer brachialer mörtelt und nach intensiver Berschallung schließlich Zugang zu einigen der besten Riffs des laufenden Todesblei-Jahrzehnts gewährt. Das sehr lebhafte 'Buried Dreams' und das äußerst brutale 'The Eye Within' machen den Anfang und bringen neben einigen verwirrenden Wendungen vor allem richtig starke Breaks und gerade im Midtempo-Bereich Referenzware zum Vorschein. Das superaggressive 'Dark new Messiah' setzt das Bestreben, an die Grenzen zu gehen, fort und erhält zu späterer Stunde mit dem flotten 'And The River Runs Red' sowie dem epischen 'A Frozen Life' noch prominenten Support, der ein schwieriges, letzten Endes aber wirklich berauschendes Inferno würdig abrundet.
Was macht "Into Dead Lights" aber in der Summe so faszinierend? Tja, hierauf gibt es keine eindeutige Antwort. Doch zu 99 Prozent ist es das beeindruckende Gefühl, die prickelnde Atmosphäre, die einen hier von der ersten Sekunde an packt, und die trotz so manchem Kabinettstückchen niemals auch nur ein Stück ihrer Intensität einbüßt. Diese Franzosen haben hier der restlichen 2012-Konkurrenz fast schon gähnend trotzt!
Anspieltipps: And The River Runs Red, End Comes, Dark New Messiah, A Frozen Life
- Note:
- 9.00
- Redakteur:
- Björn Backes