SCARS (BRA) - Devilgod Alliance
Mehr über Scars (BRA)
- Genre:
- Thrash Metal
- ∅-Note:
- 7.50
- Release:
- 10.08.2009
- I Defy
- Black Holocaust
- Feast Of The Damned (Red Death Part 1)
- Diabolization
- Five Minutes Before Darkness
- Inner God Death
- Pestilence Curse (Red Death Part 2)
- Spike Torn Insight
- Of Tempter Sent
- Suicidevotion
- Devilgod Alliance
- Scars (Bonus Track)
Eigenständigen Thrash Metal in Form eines imposanten Konzeptalbums offerieren die Brasilianer SCARS auf ihrem ersten Langeisen.
Für ihre 2005er EP "The Nether Hell" konnten diese brasilianischen Thrasher weltweit Lob einheimsen und so wurden sie offenbar auch dazu ermutigt, sich für ihr erstes Langeisen gleich an ein Konzeptalbum heranzuwagen. Wie am Titel nicht schwer zu erraten ist, handelt "Devilgod Alliance" vom endlosen Kampf von Gut gegen Böse.
Davon hat zwar sogar nahezu jede Weltreligion eine eigene Definition und das Thema ist auch in der Musikwelt nicht mehr neu, aber SCARS setzen mit ihrem Konzept auch nicht bloß beim Kampf selbst an, sondern rollen die Geschichte von Beginn an auf, als Luzifer noch in Diensten der "Guten" gestanden ist. Jene einstige Allianz, die der Verbannung Luzifers beendet wurde, liegt diesem Album zugrunde und wurde von den Thrashern als spannendes und durchaus auch lesenwertes Werk konzipiert. Doch darüber hinaus ist es in erster Linie logischerweise die Musik der Burschen selbst, die den Hörer auf "Devilgod Alliance" aufmerksam machen sollten.
Das Quartett hat einmal mehr einen überaus derben und harschen Thrash Metal-Mix anzubieten, der mitunter in Richtung Death Metal tendiert, aber auch vereinzelte Punk/Heavy-Rock-Grobheiten beinhaltet. Wirklich imposant ist aber, dass es SCARS gelingen konnte, ihre eigene Nische zu finden, denn ihr Gebräu lässt zwar durchaus erkennen, dass ihre Inspirationen in erster Linie aus den mittleren bis späten 80ern stammen, doch an irgendeine Szenegröße direkt erinnert die Chose in Summe nicht. Die Burschen wissen wie man permanent Druck macht, gehen sehr beherzt zur Sache, vermeiden aber sehr wohl auch, allzu derbes Gebolze darzubieten, sondern offerieren ihre Tracks immerzu mit einem Mindestmaß an Melodik.
Im Vergleich zu bereits erwähnter EP kommt jedoch der Gesang neuerdings noch ein wenig deftiger aus den Boxen, da Gitarrist Andre Guilger über ein raueres Organ verfügt als sein Vorgänger. Abgerundet wird die Scheibe durch den für eine Eigenproduktion mehr als nur amtlichen, harschen Sound, ein imposantes Artwork, sowie einer Coverversion von 'Scars', dem Titeltrack der letzen Scheibe der brasilianischen Legende OVERDOSE.
Anspieltipps: Black Holocaust, Diabolization, Suicidevotion
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Walter Scheurer