SCAVENGER - Madness To Our Method
Mehr über Scavenger
- Genre:
- Power Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Sentinel / MDD
- On The Outside
- Storm Warning
- Ethereal Journey
- Prisoner Of Time
- Unstoppable Motion
- Daydreams In Dystopia
Das unbetitelte und in Eigenregie veröffentlichte Debüt der Iren war für mich das beste Album einer Band ohne Deal im vergangenen Jahr. Der scharfkantige Power Metal konnte mit der Reibeisenstimme von Peter Dunne und dem abwechslungsreichen Songwriting absolut überzeugen und findet auch heute noch in regelmäßigen Abständen den Weg in meinen CD-Player. Da war es klar, dass ein Deal nur noch eine Frage der Zeit war, und so hat sich das irische Label Sentinel den hoffnungsvollen Vierer unter den Nagel gerissen.
Es dauerte nicht allzu lang, bis der erste offizielle Silberling den Weg auf meinen Schreibtisch fand. Dabei gibt es, die erste Veränderung im Line-up zu vermelden. Johnny Kerr ersetzt Cisco Pike am Schlagzeug. Die zweite Änderung ist an der Albumlänge festzumachen. So haben die sechs Songs eine Spielzeit von 42 Minuten, während man auf dem Debüt acht Songs in 34 Minuten einspielte.
Und auch wenn damit die Songs an sich länger und vielschichtiger ausgefallen sind, machen SCAVENGER immer noch Power Metal und driften nicht in die progressive Ecke ab. Nein, vielmehr orientiert man sich an den Hammer 'Slaughter Of Innocence' vom Debüt, der ja ebenfalls schon die Sechs-Minuten-Marke hinter sich ließ.
Ansonsten sind sich SCAVENGER aber treu geblieben und spielen immer noch druckvollen, mit den abwechslungsreichen Vocals von Peter Dunne versehenen Power Metal. Dabei hat man vor allem durch das Songwriting verstärkt ein eigenes Gesicht bekommen und klingt nicht mehr allzu oft nach OMEN, die auf dem Debüt noch als erste Referenz herhalten mussten. Dies liegt auch daran, dass Peter Dunne häufiger melodisch klar singt und nicht mehr so oft diese Portion Dreck in der Stimme hat, die man eben auch von J. D. Kimball (R. I. P.) kennt. Zudem fällt auf, dass man etwas weniger auf das Gaspedal tritt und gerne mal in mittleren Geschwindigkeiten unterwegs ist, dabei aber dennoch heavy bleibt.
Von den sechs Songs möchte ich diesmal gar keinen wirklich hervorheben. Egal, ob der Opener 'On The Outside', 'Storm Warning', das fast zehnminütige 'Prisoner Of Time' oder das abschließende 'Daydreams In Dystopia'. Sie alle zünden zwar nicht nach dem ersten Durchlauf, aber bohren sich dafür nach drei, vier Durchläufen mit Vehemenz in den Lauschern fest. Echte Grower also.
Anyway, wer auf unverfälschten, rauen Power Metal und Bands wie OMEN, RIVAL oder auch alte MEGADETH steht, sollte die Iren unbedingt anchecken. Erneut Klasse.
Anspieltipps: On The Outside, Storm Warning, Prisoner Of Time, Daydreams In Dystopia
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Peter Kubaschk