SCENT OF FLESH - Deform In Torture
Mehr über Scent Of Flesh
- Genre:
- Death Metal
- Label:
- Firebox
- Living But Stillborn
- At The Stake Of Mercy
- Deform In Torture
- Last Act Of Power
- Relentless Hands
- Delusions Of Deity
- One Holy Truth
- Our Own Archnemesis
Nomen est Omen? Aber hallo, in diesem Fall darf der Albumtitel als Einleitung und Fazit für das Gesamte Werk herhalten, denn nach dem derben Genuss dieser Scheibe haben die Ohren tatsächlich etwas gelitten - und das nicht einmal, weil SCENT OF FLESH so schlecht wären, sondern weil sie uns von vorne bis hinten mit ziemlich arschtretendem Death Metal inklusive Mördergrooves die Ohren zudröhnen. Einzige Kritik an der Sache: Die Produktion des Albums hätte eindeutig fetter ausfallen können, denn so verlieren sich die starken Riffs ein wenig im Soundmatsch und SCENT OF FLESH bekommen dadurch einen Band-im-Demo-Stadium-Charme, den sie sich eigentlich nicht verdient haben.
Die Finnen wissen nämlich durchaus mit musikalischem Können zu überzeugen, jagen ein groovendes Riff nach dem anderen durch die Songs und bringen dank zahlreicher Atmosphärischer Passagen und teilweise fast schon zäher Doom-Riffs eine willkommene Abwechslung zwischen die Knüppelparts. Und genau das ist die Stärke von SCENT OF FLESH, sie verlieren sich nie im Einheitsbrei der Death-Metal-Masse, sondern wagen einen gekonnten Spagat zwischen Brutal, Old School und Melodie, inspiriert von Bands wie MORBID ANGEL. Besonders in Songs wie 'At The Stake Of Mercy' wird dieses Markenzeichen perfektioniert, was einige Hördurchgänge braucht, bis es wirklich zündet.
Der Titeltrack 'Deform In Torture' überzeugt mit spannenden Gitarrenläufen und Drumfills, die in manchen Parts fast schon progressiv wirken, bevor sie sich wieder in brutale Riffwände stürzen oder in düstere musikalische Ruhephasen übergehen. Wer gerne mal seine Nackenmuskeln schwingt, ist bei Songs wie 'One Holy Truth' bestens aufgehoben, wo auch Drummer Antti Suikkanen beweist, dass er gerne mal originelle Knüppelparts einbaut. Und nach acht Songs mit Blastbeats und Mördergroove bleibt nur die Erkenntnis, dass SCENT OF FLESH das Zeug zu mehr haben: Gebt den Jungs eine bessere Produktion, eine große Bühne und es kann losgehen, Headbang-Faktor garantiert!
Anspieltipps: Living But Stillborn, At The Stake Of Mercy, Deform In Torture, One Holy Truth
- Redakteur:
- Caroline Traitler