SCEPTIC - Pathetic Being
Mehr über Sceptic
- Genre:
- Progressive Death Metal
- Intro
- Ancient Portal
- Pathetic Being
- Only Lies
- Ancestor Of All Powers
- Incapable Rulers
- Lost Identity
- Arctic Crypt
- Particles Of Time
- Children Eyes
Die Zeiten in denen man Bands außerhalb West-Europas und Nordamerikas als Exoten im Metalbereich betrachtete sind mittlerweile längst vorbei … Gott (oder wem auch immer) sei’s gedankt! So galt unteranderem auch Polen lange Zeit, aus Sicht der westlichen Hartwurstgemeinde, als Entwicklungsland in Sachen harter Sounds. Daß dem nicht mehr so ist hat man wohl der Beharrlichkeit, dem Können und nicht zuletzt der unglaublichen Perfektion einer Band zu verdanken: VADER … die Pioniere des polnischen, wenn nicht sogar osteuropäischen Death-Metals. Aufgrund deren Erfolge auf den “etablierten” Märkten kamen dann über die Jahre hinweg weitere, unglaublich talentierte Acts auf, die ebenso wie VADER mit enormem Potential aufwarten können. Eine dieser Bands nennt sich SCEPTIC, wurde ’95 gegründet und präsentiert mit “Pathetic Being” anno 2001 deren 2 Longplayer.
Als ich diesen dann auch zur Jungfernfahrt in meinem CD-Player steckte dachte ich im ersten Moment, “Ähh, hab ich da die neue DEATH drin oder wie oder was!?”. Die Verwirrung war indeed groß. Info zur Hand genommen und nachgelesen “… SCEPTIC aus Polen … leicht progressiver Death Metal … Erinnerungen an glorreiche Bands wie PESTILENCE, CYNIC, ATHEIST … usw.”. Tja, dem kann ich nur zustimmen, aber die Umschreibung “leicht progressiv” will ich so nicht unbedingt stehen lassen. Was die Jungs an ihren Instrumenten drauf haben hört man zu jeder Minute und das wird entweder in teils wirklich abgefahrenen Passagen oder auch in glänzenden
Soloparts deutlich zum Ausdruck gebracht … vorallem der Schlagzeuger ist ein wirklich 1-A-Frickler … Respekt! Wer jetzt vermutet, daß dabei die Songs ansich in Mitleidenschaft gezogen werden, sprich den musikalischen Egos des Quintetts zum Opfer fallen, den kann ich beruhigen. Die Stücke bleiben zwar nicht beim ersten Durchlauf hängen bzw. sind auch später nicht unbedingt “Daylight In Your Eyes”-Ohrwürmer (um es mal provokativ auszudürcken), aber in Sachen Songwriting haben die Mannen um Klampfer und Bandsprachrohr Jacek Hiro auf jeden Fall ihre Hausaufgaben gemacht … bestes Beispiel hierfür “Particles Of Time”. Wie es sich für einen absolut professionellen Release in der heutigen Zeit gehört und speziell für diese Art von Musik von erheblicher Bedeutung ist, weißt “Pathetic Being” einen druckvollen und sehr differenzierten Sound auf … der Bass-Sound allerdings kränkelt doch etwas, sprich der nötige Schub den der Viersaiter eigentlich liefern sollte fehlt.
Sei’s drum, die Scheibe ist einfach nur gut und stellt eine erstklassige Überbrückung für eine hoffentlich baldige Rückkehr von DEATH unter der Schirmherrschat von Szeneoberhaupt und Legende in einer Person dar - “Evil” Chuck Schuldiner. Amen!
Anspieltips: Ancestor Of All Powers, Particles Of Time
- Redakteur:
- Oliver Kast