SCHäDELBERG - Misathropiaa
Mehr über Schädelberg
- Genre:
- Black Metal
- ∅-Note:
- 1.50
- Label:
- Terror Records
- Release:
- 08.02.2019
- Misanthropia
- Nihilist
- Das große Artensterben
- Die letzte Freiheit
- Fauna
- Irreversibel
- Illusion Zivilisation
- Das Letzte unserer Art
- Lobgesang auf die Natur
- Auf Wiedersehen
Indiskutabel schwach.
Auf seinem Kreuzzug gegen die Spezies Mensch ist SCHÄDELBERG-Mastermind Christcrusher offenbar von nichts und niemandem aufzuhalten. Nun ja, zumindest glaubt der Gründer und Alleinherrscher des österreichischen Black-Metal-Projekts selbst daran, dass er auf "Misanthropia" das nächste Kleinod aus dem Ärmel schüttelt. In der Realität sind solche Vermutungen jedoch ein reines Produkt der autonomen Verblendung, da der musikalische Anteil der neuen Stücke auf einem qualitativ wirklich unterirdischen Niveau ist und zudem von peinlichen lyrischen Ergüssen geprägt wird, die mit ein wenig Humor fast schon wieder zu einer ironischen Form der guten Unterhaltung führen.
Christcrusher wettert jedenfalls gegen den Mensch und die Gesellschaft und ergibt sich dabei in Formulierungen, die so plump und (mit Verlaub) dämlich sind, dass man den guten Mann überhaupt nicht mehr ernst nehmen kann. So rattert er in seinen Texten seinen Unmut herunter, freilich mit reichlich Aggression, aber ohne jede besondere Intonierung, sondern reichlich monoton und einförmig, dass man selbst die gelegentlich wechselnden Tempi der Musik gar nicht mehr wahrnimmt. Letzteres mag aber auch damit zusammenhängen, dass SCHÄDELBERG auch in Sachen Songwriting eine mittelschwere Katastrophe initiiert. Über die abartig schwache Produktion kann man als Liebhaber schwarzer Künste ja noch hinwegsehen, doch spätestens beim Grundbau, sprich den Arrangements, die eine vergleichbar monotone Haltung annehmen wie der lyrische Blödsinn, der hier verzapft wird. Am Ende kann man dem propagierten Untergang der Zivilisation sogar noch etwas Positives abgewinnen; denn wenn wirklich mal die Lichter ausgehen, dann ist auch bei SCHÄDELBERG das letzte Wort gesprochen. Wobei genau das auch gerne schon viel früher geschehen darf ...
- Note:
- 1.50
- Redakteur:
- Björn Backes