SCHIZOPHRENIC VOICES - Tesno
Mehr über Schizophrenic Voices
- Genre:
- Free Metal / Crossover
- Leading Light
- Set Me Free
- Scums World
- Schizophrenic Voices
- Twilight
- Heroes Report
- Unchanged Feelings
- Torn
- Fire
- The Pressure
- Once Uopn A Time It Was A Ballad
Technisch versiert und gut gemacht, aber dennoch nicht als der erhoffte musikalische Wahnsinn in Reinkultur, kommt "Tesno" aus den Boxen.
"Ihr seid alle krank...", mit diesem netten Hinweis auf den Zustand ihrer Zuhörerschaft, die eben dadurch, dass sie sich mit SCHIZOPHRENIC VOICES befasst, offenbar nicht ganz dicht sein kann, haben die drei Burschen aus Iserlohn ihr Begleitbriefchen eingeleitet, um uns ihr aktuelles Scheiblettchen "Tesno" schmackhaft zu machen.
"Free Metal" nennen die Jungs ihre Musik dann auch noch stilecht und in der Hoffnung es nun mit wahrlich abgefahrenen und kranken Sounds zu tun zu bekommen, ließ ich mich auf das Unternehmen SCHIZOPHRENIC VOICES ein. Zwar wissen die Jungs sehr wohl zu gefallen und haben auch ein sehr abwechslungsreiches Programm anzubieten, welches zahlreiche Subgenres des Metals abdeckt, doch das große Staunen wollte sich nicht wirklich einstellen.
Soll heißen, SCHIZOPHRENIC VOICES verstehen fraglos ihr Handwerk und wissen sowohl im eher deftigen Metal, als auch mit gefühlvollen Tönen zu überzeugen und kommen auch mit einer, von markigem Heavy Rock bis hin zu groovigen Thrash-Anleihen reichenden, sehr breitgefächerten Melange aus dem Kreuz, doch von krank im Sinne von abgedreht oder ungewöhnlich konnte zumindest meine Wenigkeit auf "Tesno" nicht viel erkennen. Die Hoffnung musikalischen Wahnsinn in Reinkultur zu erhalten, entpuppte sich als zu weit hergeholt.
Von "schwach" sind die Jungs aber dennoch weit entfernt. Zum einen, weil die Jungs an ihren Instrumenten verdammt versiert sind und zum anderen, weil sie mit Nemo einen Vokalisten im Line-up haben, der jedwede Variante von heftiger Musik perfekt an den Zuhörer zu vermitteln vermag.
Mich persönlich sprechen die Burschen dann am ehesten an, wenn es wahlweise relativ straight zur Sache geht ('Leading Light'), die Band ihre extrem lässige, genreübergreifende Seite zeigt ('Schizophrenic Voices'), oder aber ihre gesamte Bandbreite in kompositorisch dichter Machart offenbart, wie im Monumentaltrack 'Fire'. Abgesehen von wenigen wirklich schrägen Momenten (vor allem in 'Unchanged Feelings') haben wir es hier eher mit einer hochwertigen, vom spielerischen Aspekt her und vor allem gesangstechnisch über jeden Zweifel erhabenen, Crossover-Scheiblette im weitesten Sinne zu tun.
Gut gemacht und auch sehr gut optisch umgesetzt ist die Chose in Summe zwar sehr wohl, aber wie schon erwähnt, sollte man sich nicht mit falschen Hoffnungen auf dieses Abenteuer einlassen.
Anspieltipps: Leading Light, Schizophrenic Voices, Fire
- Redakteur:
- Walter Scheurer