SCHOOLTREE - Heterotropia
Mehr über Schooltree
- Genre:
- Progressive Rock
- ∅-Note:
- 6.00
- Label:
- Eigen / Just For Kicks
- Release:
- 07.09.2017
- Overture
- Rocksinger
- The Big Slide
- Cat Centipede
- The Abyss
- Radio
- Walk You Through
- Edge Of A Dream
- The Leitmaiden
- The Legend Of Enantiodromia
- Specter Lyfe
- Dead Girl
- Turning Into The Strange
- The Edge Annihilate
- Power Of The Ghost
- You And I
- Into Tomorrow
- The River
- Bottom Of The River
- Enantiodromia Awakens
- Zombie Connection
- Keep Your Head
- Day Of The Rogue
- Utopia
Nicht das erhoffte Prog-Glanzlicht.
"Heterotropia" von SCHOOLTREE ist ein opulentes Doppelalbum, das in Progger-Kreisen dieses Jahr groß gefeiert wurde. Allüberall redet man von einem Werk auf Augenhöhe von Genreklassikern wie zum Beispiel "The Lamb Lies Down On Broadway" oder "Ziggy Stardust". Und da man Sängerin, Komponistin und Namensgeberin Lainey Schooltree auch noch in höchsten Tönen lobt, waren meine Erwartungen wirklich sehr hoch. Ich wollte geflasht werden!
Leider musste ich - wie dieses Jahr schon häufig geschehen - mal wieder eine große Diskrepanz zwischen meinen Ohren und denen der gemeinen Prog-Journaille feststellen. Denn nichts an "Heterotropia" erreicht mich in besonderem Maße, geschweige denn es berührt mich. Klar ist die Musik farbenfroh arrangiert und weiß, was der Prog-Head im Generellen so mag, aber sie ist irgendwie wässrig produziert, vor allem, weil auf Miss Schooltrees Vocals immer so ein Halleffekt liegt, der sich wie eine Luftmauer zwischen mir und der Musik befindet. Als Hörer, der sehr viel Wert auf weibliche Vocals legt, muss ich auch mal sagen, dass Frau Schooltree keine besonders tolle Stimme hat, und viele Songs dümpeln dann noch irgendwo in flauer See zwischen 70s-Prog, Hippie-Stoff und AOR umher. Oder sind schlicht und einfach nur seltsam.
Somit kann ich im Verhältnis zur Zeit, die ich in dieses Album investiert habe (ich wollte es echt wissen!), relativ wenig schreiben und bescheiben. Vieles fügt sich aus SCHOOLTREES Geproggel in meinem Kopf nicht zusammen, wirkt gestelzt und eventuell ein wenig überambitioniert. Dabei birgt die Story über ein Mädchen, welches ihren Körper verliert und als Geist durch surreale Parallelwelten reist, viel Potential. Da die Band hier viel Zeit und Herz in alles (Musik, Artwork, grafische Gestaltung, Homepage) legt, fällt es mir auch ein wenig schwerer, die CD einfach so beiseite zu legen, in der Hoffnung der Funke springt doch noch über. Aber was viele Kritiker so alles Erhebendes auf dieser CD heraushören wollen (schaut bei Interesse mal auf Nachbarseiten), löst bei mir nur Erstaunen und Fragezeichen aus. Mach ich danach die neue WUCAN rein, gehen auf einmal Welten auf.
- Note:
- 6.00
- Redakteur:
- Thomas Becker