SCHWARZER ENGEL - In brennenden Himmeln
Mehr über Schwarzer Engel
- Genre:
- Gothic Metal
- ∅-Note:
- 5.50
- Label:
- Massacre Records
- Release:
- 26.07.2013
- In brennenden Himmeln
- Der Untergang
- Auf in den Kampf
- Der Fährmann
- Hymne für den Tod
- Feuer mit Feuer
- Psycho-Path
- Grenzenlos
- Rache
- Im Schatten des Todes
- Drachen über Eden
- Schwarze Sonne
- Krähenzeit
- Verneinen
Die OOMPH!-Idee im überstrapazierten Pomp-Einerlei!
Nüchtern betrachtet ist "In brennenden Himmeln" ein gutes Album. 'Nüchtern' heißt in dem Fall allerdings, dass man sich die tausend Kostproben der NDH-meets-Düster-Metal-Variationen bis dato noch nicht gegeben hat, Acts wie MEGAHERZ, OOMPH! und Co. ebenso unbekannt sind wie so manche Gothic-Trällerkapelle mit übertriebenem Symphonic-Gerüst und man von derartigen Sounds bislang nur gelesen, aber eben noch nicht gehört hat - und das dürfte wohl eine Voraussetzung sein, die nicht mal ein verschwindend geringer Prozentsatz mitbringt.
Betrachtet man die Scheibe nämlich dann auch mit dem geschulten Blick und lauscht man ihr mit dem gewohnt kritischen Ohr, wird man das aktuelle Album von SCHWARZER ENGEL ganz schnell für seine berechnende Vorgehensweise abstrafen. Aufgeblasen die Produktion, opulent die Arrangements, vertraut brachial so manches Riff, dazu der übliche Wechselgesang (diesmal jedoch mit Schwerpunkt auf der durchaus ordentlichen maskulinen Stimme) und am Ende auch genügend einprägsames material, um den geneigten Liebhaber zum Mitträllern zu animieren - man kann ein Album schon satt sein, bevor man sich überhaupt genauer damit auseinandergesetzt hat.
Doch gerechterweise muss man "In brennenden Himmeln" dann doch zugestehen, seine Momente zu haben und für sich betrachtet auch kein wirklich schlechtes Songmaterial anbietet. Der Genuss scheitert lediglich daran, dass derlei Kompositionen den Markt mittlerweile überstrapazieren und der Eigenanteil der Band um Dave Jason fast schon zu vernachlässigen ist. Egal ob die Nummern nun mit metallischer Härte dominiert werden, eine abgewandelte Orchestrierung eingeflochten wird oder schlichtweg die NDH-Grundstrukturen um etwas Bombast erweitert werden: SCHWARZER ENGEL bleibt austauschbar, ist nach wie vor hörbar, aber unterm Strich auch trotz einiger guter Songs weiterhin eine Nummer von vielen. Und daran wird sich wahrscheinlich auch so lange nichts ändern, bis sich Mastermind Jason mal traut, den Horizont zu erweitern!
Anspieltipps: Psycho-Path, Krähenzeit
- Note:
- 5.50
- Redakteur:
- Björn Backes