SCIENCE OF DISORDER - Heart, Blood And Tears
Mehr über Science Of Disorder
- Genre:
- Modern Death Metal / Hardcore
- ∅-Note:
- 5.00
- Label:
- Ultimhate Records / Twilight
- Release:
- 09.12.2011
- War
- Let Me Bleed
- Cut Throat
- Dead Walking Son
- Tale For Children
- Fallen Angel
- Versus
- Lullaby
- The Storm
Schweizerischer Stampfcore mit Kevin Talley!
Geht man alleine von den Fakten aus, müssten SCIENCE OF DISORDER tatsächlich das nächste große Ding werden. Die schweizerische Band hat nicht nur Tue Madsen für den Mix gewinnen können, sondern auch DYING FETUS-Fellgerber Kevin Talley überzeugt, sich als Session-Musiker bei den Aufnahmen zum aktuellen Album "Heart, Blood And Tears" auf den Stuhl zu setzen. Doch der Hardcore-getränkte Death-Metal-Sound der sechs Musiker ist lediglich auf dem Papier eine spannende Sache. Die Praxis offenbart nämlich, neben den üblichen Grooves und Riff-Attacken, nicht sonderlich viele Elemente, die man als wirklich aufregend bezeichnen könnte.
SCIENCE OF DISORDER können lediglich darauf verweisen, dass ihr Material mit reichlich Druck auf Konserve gepresst wurde. Die Produktion ist dick, die Rhythmusarbeit vorzüglich und auch das Gebülll von Christopher Könecke gehört zu den besseren Stimmband-Varianten im modernen Brutalo-Sektor.
Im Hinblick auf das Songwriting landet man dann jedoch schnell auf dem Boden der Tatsachen: Eine Prise ENTOMBED, ein bisschen Modern Thrash, hier und dort ein klein wenig Metalcore-Urgewalt - mehr ist es leider nicht, was man auf "Heart, Blood And Tears" zu Ohren bekommt.
Die Herrschaften bemühen sich jedoch auch kaum, aus den konventionellen Schemen auszubrechen und ihre eigene Marke zu hinterlassen. Sieht man mal von den flotteren Stücken aus dem aktuellen Programm ab, wird hier einheitlich gebolzt, manchmal im steten Midtempo, gelegentlich auch in einigen schleppenden Passagen, doch unterm Strich kaum spektakulär oder gar nennenswert. Insofern freut man sich, wenn die Band mal etwas mehr Chaos zulässt wie etwa in 'Dead Walking Son' oder 'Versus'. Doch der Ausbruch aus dem Vertrauten scheint der Band nicht sonderlich zu behagen, so dass man sich lediglich mit Normalität und Althergebrachtem zufrieden gibt. Doch werden die Fans jener Sparte dies auch tun? Nun, wohl eher nicht...
Anspieltipps: versus, Dead Walking Son
- Note:
- 5.00
- Redakteur:
- Björn Backes
