SCINTILLA PROJECT, THE - The Hybrid
Mehr über Scintilla Project, The
- Genre:
- Heavy Metal
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- UDR Records
- Release:
- 15.08.2014
- Scintilla (One Black Heart)
- Beware The Children
- Permanence
- Some Nightmare
- Angels
- Paria
- The Damned And The Divine
- Life In Vain
- No Rest For The Wicked
Die sächsische Hölle liegt im Atombunker
Biff Byford, seines Zeichens Sänger der NWOBHM-Legende SAXON, kann sich eigentlich nicht über Unterbeschäftigung beschweren, und Andy Sneap, der nicht nur gefühlt alle Thrash-Metal-Bands von Nuclear Blast produziert, sondern auch noch mit HELL aktiv Musik macht, erst Recht nicht. Dennoch haben die beiden Briten die Zeit gefunden, mit THE SCINTILLA PROJECT ein gemeinsames Projekt aus der Taufe zu heben und mit "The Hybrid" ein erstes Konzeptalbum aufzunehmen. Inspiration dafür ist ein Science-Fiction Film namens "Scintilla", der auch für den Projektnamen Pate stand. Nachdem Biff nämlich gefragt wurde, ob er für diesen Film ein Lied beisteuern könne, gefiel diesem das Thema so gut, dass er Ideen für ein ganzes Album sammelte und seinen Kumpel Sneap überredete, ihm bei der Umsetzung unter die Arme zu greifen.
So entstand also "The Hybrid", das klar von Biffs eindrucksvoller Stimme geprägt wird, sich aber deutlich von dessen Hauptband unterscheidet, genauer gesagt davon, wie SAXON in den letzten Jahren klang. Denn THE SCINTILLA PROJECT ist natürlich nicht an die musikalischen Konventionen gebunden, die eine NWOBHM-Band der alten Schule glaubt einhalten zu müssen. Deshalb gibt es auf dem Album ein moderneres Klangbild, großzügigeren Keyboard-Einsatz und auch variantenreichere Melodieführungen zu belauschen. Dass man dabei an die weniger erfolgreichen Zeiten von SAXON, beispielsweise auch auf "Killing Ground" erinnert, erklärt vielleicht, warum die Musik hier viel frischer klingt, als auf den letzten Alben von Biffs Hauptband. Hier scheint der Frontmann sich freier bewegen zu können und dies hörbar zu genießen. So sind einige wirklich gelungene Stücke mit eingängigen Gesangslinien und schönen Arrangements zusammengekommen, in deren Gegenwart die etwas blasseren Stücke, die es auf "The Hybrid" ebenfalls gibt, kaum auffallen. Besonders gelungen sind die kürzeren Lieder wie 'Angels', 'The Damned & The Divine' und der Rausschmeißer 'No Rest For The Wicked', den man schon sehr bald mitpfeifen kann. Einige der getrageneren Stücke sind hingeen die eine oder andere Minute zu lang geraten und bleiben nicht so recht hängen. Schlecht sind auch diese Stücke nicht, aber letztlich eben nur ganz gut.
"The Hybrid" erreicht aber locker die Qualität der letzten drei SAXON-Alben und übertrifft diese immer wieder problemlos. Damit sollte die Zielgruppe, SAXON-Fans und solche, die in den letzten Jahren nicht auf ihre Kosten kamen, auf jeden Fall einmal in das Album hineinhören, denn enttäuscht werden sie mit "The Hybrid" sicher nicht.
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Raphael Päbst