SCOLD'S BRIDLE - Scold's Bridle
Mehr über Scold's Bridle
- Genre:
- Heavy Rock
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Eigenproduktion
- Release:
- 15.09.2023
- Angel Maker
- Echo In The Dark
- Hohn Wayne Gacy
- Zombie
- Conjuring
- Not My War
- Liquid Love
- Bloodbath Of Heaven
- Eternal Night
- Blizzard
- Black Inferno
- Haunted
Einfach nur gutes Handwerk!
Eigentlich ist das selbst betitelte Debüt dieser Schweden ein relativ unspektakuläres Album. SCOLD'S BRIDLE bedient sich umfangreich im mittleren Katalog von BLACK SABBATH und reiht sich damit eigentlich ganz brav in die lange Liste skandinavischer Acts ein, die doomige Riffs im Heavy-Rock-Kontext zu ihren Favoriten zählen. Und die Band beginnt auch relativ unauffällig, kreiert keine nachhaltigen Hooks und wirft am Anfang auch deshalb Fragen auf, weil der Sound des ersten Silberlings über weite Strecken recht dünn geraten ist. Aber dennoch: Man kann sich doch nur sehr schwer von den zwölf Stücken lösen, die auf "Scold's Bridle" Platz gefunden haben. Aber warum?
Nun, die Nähe zu CANDLEMASS und Konsorten mag hier über weite Strecken den Ausschlag geben und doch etwas Besonderes generieren, das am Ende schwerer wiegt als melodische Refrains oder dergleichen. BEI SCOLD'S BRIDLE verhält es sich daher ähnlich wie beispielsweise bei der unterschätzten Nebenspielwiese MEMENTO MORI: Die Songs folgen einem nicht sonderlich flexiblen Muster, die Vocals sind ebenfalls nicht nennenswert mitreißend, und trotzdem ist das Gesamtpaket überzeugend, weil die Energie in den Riffs weitgehend überzeugt und die Entschlossenheit in der Performance auf den zweiten Blick immer größer wird. Mit Songs wie 'Blizzard', 'Liquid Love' und 'Haunted' hat die Band Material am Start, das auch unter den genannten Umständen wunderbar funktioniert - und das ist eigentlich schon sehr erstaunlich, da großartiges Spektakel sicherlich kein Attribut ist, welches man diesem Dutzendwerk zuschreiben mag.
Doch weniger ist bekanntlich manchmal mehr, und mit dieser Devise fährt SCOLD'S BRIDLE hier wirklich richtig gut. Doomiger Heavy Rock ohne Schnörkel, eine klangtechnisch arg vertraute Umgebung und absolut solide Handarbeit sind die Qualitäten, mit denen die schwedische Combo sich auf ihrem Debüt Respekt verschafft. Und wenn man mit den genannten Acts auch nur ein bisschen anfangen kann, liegt man am Ende sicherlich richtig, wenn man sich mal ein wenig Zeit für einen Lauschangriff nimmt.
Anspieltipps: Blizzard, Liquid Love
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Björn Backes