SCREAM SILENCE - Aphelia
Mehr über Scream Silence
- Genre:
- Gothic Rock
- Label:
- Plainsong Records / Alive
- Release:
- 20.04.2007
- My Eyes
- Harvest
- Kerosene
- The Vitriol
- Nothingness
- My Tenebrous Illusion
- Unspoken
- In Every Sin
- Riders
- Aphelia
- Harvest (live)
- Consolation (live)
- Immortal (live)
SCREAM SILENCE aus Berlin stehen mittlerweile kurz vor der Veröffentlichung ihres sechsten Albums und beweisen einmal wieder, dass sie zu den Gothic-Rock-Bands aus Deutschland gehören, die definitiv ein wenig mehr Aufmerksamkeit verdient hätten. Betitelt ist das Werk mit "Aphelia", der Name der Sonnenferne aus der Mythologie Griechenlands.
Dementsprechend düster geht es dann auch auf dem Silberling selbst zu: Eine melancholisch dunkle Atmosphäre zieht sich als eine Art roter Faden durch das Album und spiegelt sich auch in dem wunderschön gestalteten Cover wieder. Auch die Texte sind nicht gerade als rosig zu bezeichnen, denn Sänger Hardy singt mit seiner unverwechselbaren Stimme von der Kälte der Welt und erweckt echte Emotionen im Hörer. SCREAM SILENCE sind gegenüber ihrer letzten Alben deutlich härter geworden, es gibt mehr Gitarren und weniger Tralala, aber den träumerischen Sound hat die Berline Combo zum Glück trotzdem nicht eingebüßt. Die Songs schweben dahin, hinterlassen aber dennoch einen bleibenden Eindruck. Dabei wechselt man gekonnt zwischen schnelleren Stücken wie 'Harvest' und balladeskeren Songs wie zum Beispiel 'Nothingness'. Die Qualität der Songs ist durchweg überdurchschnittlich, nur bei dem über zehnminütigen Titeltrack 'Aphelia' hat man sich vielleicht doch ein wenig übernommen. Neben den zehn neuen Songs bietet "Aphelia" aber noch drei weitere Leckerbissen: hochwertig produzierte Mitschnitte dreier Lieder nämlich, die die Live-Qualitäten der Band wiederspiegeln. Zum einen wäre da eine Aufnahme des neuen Songs 'Harvest', die anderen zwei Lieder sind ältere Stücke: 'Consolation' und 'Immortal'.
Mit "Apelia" ist SCREAM SILENCE wieder ein kleines aber feines Meisterwerk in der Gothic-Rock-Szene gelungen. Musik und Gesang bilden eine homogene Einheit, die den Hörer gleichzeitig zum Träumen und Weinen animiert und auch von der Gestaltung auf ganzer Linie überzeugen kann. Der Kauf dieser Scheibe ist für Fans des Genres also unvermeidlich und wird mit Sicherheit auch nicht bereut werden.
Anspieltipps: Harvest, Immortal (live), Nothingness, Unspoken
- Redakteur:
- Ricarda Schwoebel