SCREAMER (SWE) - Kingmaker
Auch im Soundcheck: Soundcheck 01/2023
Mehr über Screamer (SWE)
- Genre:
- Heavy Metal / Hard Rock
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Steamhammer / SPV
- Release:
- 13.01.2023
- Kingmaker
- Rise Above
- The Traveler
- Hellfire
- Chasing The Rainbow
- Ashes And Fire
- Burn It Down
- Fall Of A Common Man
- Sounds Of The Night
- Renegade
Die Schweden laden zur Krönung.
Die Schweden SCREAMER stehen für geradlinigen Heavy Metal traditionellen Zuschnitts, der stets knackig verpackt ist. Auch mit seinem mittlerweile fünften Album setzt das Quintett den einmal eingeschlagenen Weg konsequent fort, nimmt aber musikalisch einige Feinjustierungen vor. Gitarrenbetonte Songs, mal von MAIDEN beeinflusst, ab und zu gerne auch mal von PRIEST inspiriert ('Burn It Down'), sind weiterhin das Markenzeichen der Band. Die Stücke sind überwiegend als unwiderstehliche Fistraiser mit hymnischen Passagen angelegt ('Rise Above', 'Hellfire'), aber gerade beim Tempo ist die Variationsbreite bei "Kingmaker" größer als bei den ersten vier Alben. Der Anteil klassischen Hard Rocks wurde hochgefahren, bei 'The Traveler' darf man sogar getrost von Melodic Rock sprechen, dem es trotz des radiofreundlichen Keyboards durchaus nicht an Kraft fehlt. Diese Erweiterung des klanglichen Spektrums sorgt für frischen Wind in der Musik von SCREAMER. Die Monarchie des Nordens steht natürlich für exquisite Melodien und Eingängigkeit, und diesem Anspruch wird auch SCREAMER mehr als gerecht. Besonders die Refrains bestechen durch ihre Eingängigkeit.
Gerade der stampfende Titeltrack lässt einen schon nach der Erstbeschallung nicht mehr los und hämmert uns wie ein bei seiner Arbeit hochkonzentrierter Steinmetz den großartigen Chorus für alle Zeit, die uns auf Erden bleibt, in die Hirnschale. Live dürfte der Track durchstarten und für Begeisterung sorgen. In eine ähnliche Richtung geht 'Fall Of A Common Man'. 'Chasing The Rainbow' kombiniert maideneske Gitarren mit einem flott galoppierenden Rhythmus und ein wenig Siebziger-Atmosphäre im Stil von DEEP PURPLE. 'Ashes And Fire' könnte mit seiner Dramatik und seiner feierlichen Würde durchaus auch Epic-Metal-Fans erfreuen.
Unter den zehn Titeln ist kein Ausfall auszumachen. Das hohe Niveau wird auch auf Albumlänge gehalten.
Solltet ihr die Band noch nicht kennen und aufgrund des Namens hohe Schreie erwarten, dann muss ich euch – je nach Gusto – enttäuschen bzw. kann ich euch beruhigen, denn die gehören nicht zum Repertoire von SCREAMER.
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Jens Wilkens