SCREED - Why Should We Care
Mehr über Screed
- Genre:
- Punk Rock
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Finest Noise / Radar
- Release:
- 26.10.2012
- Solely Profit
- To All The Ones
- Wrong Direction
- Lost Inside Yourself
- Falling Down
- Put That In Your Pipe And Smoke It
- Groundhog Day
- A Trillion
- On The Streets
- Something 'bout Me
- Karogocho
- Drones
- No One pays Attention
- 180°
Easy Listening mit Ecken und Kanten.
Melodien für Millionen zu schreiben, ist im Punk-Rock-Sektor schon längst kein Extremsport mehr. Manchmal reichen eben tatsächlich schon die berüchtigten drei Akkorde aus, um eine feine Hookline nebst hymnischen Refrains zu etablieren - das muss man auch den Musikern von SCREED nicht mehr erzählen, selbst wenn die Band gerade erst ihr offizielles Full-Length-Debüt an den Start bringt. Was die Jungs aus München jedoch sehr angenehm vom Gros ihrer Kollegen unterscheidet, sind die Ecken und Kanten, die man sich bei allen Singalongs und Harmonien immer wieder gönnt. Zwar ist die Band nicht zwingend im Rotzrock-Metier zuhause, doch Pop-Punk-Geschichten, wie sie bei GREEN DAY und Co. nur noch an der Tagesordnung sind, kommen den Herren auf "Why Should We Care" definitiv nicht ins Haus.
Dennoch haben auch SCREED mit einigen Genre-üblichen Problemchen zu kämpfen, wobei vor allem der Mangel an Abwechslung schnell zum zentralen Tagesordnungspunkt wird. Die Bajuwaren zocken vorwiegend in höheren Temporegionen und variieren hier zwischen flott und sehr schnell. Immerhin steckt eine Menge Energie in den Kompositionen, doch hin und wieder wäre ein kurzer Midtempo-Break, wie er beispielsweise in 'A Trillion' auftaucht, tatsächlich angebracht, um die Spannung ein bisschen höher zu halten. Aber SCREED jetzt für ein Vergehen zu belangen, welches sich mindestens 90 Prozent aller Punk-Rock-Kapellen zu Schulden kommen lassen, wäre Erbsenzählerei. Stattdessen sollte man sich bei "Why Should We Care" lieber von den 14 Kompositionen treiben lassen, die individuell betrachtet wirklich makellos sind und den überzeugenden Eindruck der "Day By Day"-Ep weiter festigen. Sollte die Truppe all dies nun auch noch überzeugend auf der Bühne verkaufen, ist für SCREED definitiv noch eine Menge drin!
Anspieltipps: On The Streets, Wrong Direction, Drones
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Björn Backes