SCULPTED - Sculpted
Mehr über Sculpted
- Genre:
- Death / Thrash Metal
- ∅-Note:
- 6.00
- Release:
- 11.12.2009
- Darkfall
- Headshock
- Nightmare
- The Force
Erste EP der deutschen Thrasher SCULPTED.
Aus Nordrhein-Westfalen kommt das Quartett von SCULPTED, das uns mit ihrer ersten Vier-Track-EP einen kleinen musikalischen Vorgeschmack auf ihren zukünftigen Weg geben. Dabei haben sich die Jungs dem teutonischen Power-Thrash-Metal verschrieben, der recht unbekümmert und geradeaus daherkommt, ohne aber letztendlich richtig zwingend sein zu können.
Das Gitarrenduo Sebastian Militzer und Michael Brink rifft sich ordentlich durch die vier Songs, wenn auch nicht ganz so spektakulär. In Verbindung mit dem Gesang von Sebastian erinnert das Ganze teilweise stark an die Deutschen PARADOX, jedoch an die Zeit Ende der Achtziger. Im Solobereich könnten die Jungs ruhig noch ein paar Kohlen mehr in den Ofen werfen, denn das klingt streckenweise arg harmlos. Im Schlagzeugbereich lassen die Herrschaften dagegen an einigen Stellen mächtig aufhorchen (hört euch mal exemplarisch 'Nightmare' oder das abschließende 'The Force' an). An dieser Stelle muss auch schnell noch eine Personalie geklärt werden, denn ex-SYMPHORCE-Schlagzeuger Sascha Sauer half der Band kurzerhand bei den Aufnahmen aus.
SCULPTED bringen sich oftmals selbst in musikalische Schwierigkeiten, wenn sie, wie beispielsweise beim Opener 'Darkfall' oder dem folgenden Dampfhammer 'Headshock', immer wieder die Fahrt herausnehmen und dadurch den Fluss des Songs zerstören. Während 'Nightmare' im Mid-Tempo-Bereich etwas vor sich hinläuft und nicht zünden möchte, krachen die flotten 'The Force' und 'Headshock' (mit amtlicher CORONER-Strophe) gewaltig. Die Refrains sind noch ausbaufähig und sollten in Zukunft nicht erzwungen melodisch klingen. Lieber die Handbremse lösen, Gas geben und ab und an mit mächtigen Moshparts oder Half-Time-Rhythmen um die Ecke krachen. Dann tut es auch ein anbetungswürdiger Shoutrefrain.
Die vier Songs der Debüt-EP von SCULPTED machen Spaß, sind aber noch nicht der große Wurf. Die Musik könnte insgesamt noch etwas mehr Dampf, Energie und Entschlossenheit vertragen. Es wird (noch) nicht ganz reichen, um auf den aktuellen Thrashzug aufspringen zu können, aber das Potenzial ist hörbar. Wer die Jungs aus Erwitte unterstützen möchte, setzt sich am besten direkt mit ihnen in Verbindung und hat gleichzeitig schon einmal fünf Flocken eingetütet. Support The Underground!
Anspieltipps: Headshock, The Force
- Note:
- 6.00
- Redakteur:
- Chris Staubach