SCYTHE BEAST - Breeding Devastation
Mehr über Scythe Beast
- Genre:
- (Melodic) Death Metal / Thrash Metal
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Eigenproduktion
- Release:
- 01.05.2016
- Bloodmoons Bane
- Where Death is Virtue
- God Of Carnage
- Enter Oblivion
- Sin Eraser
- Breeding Devastation
- The Long Walk
- Annihilator
- Soul Devourer
- Vortex
Auf die Spuren von GOD DETHRONED begeben sich nur die ganz Großen...
Kürzlich noch GO DETHRONED beim Graspop angeschaut und darüber philosophiert, dass keine Band dieses teuflische Gebräu aus hymnischem Death Metal und raasiermesserscharfen Thrash-Gitarren derart imposant auf die Kette bekommen hat wie die Niederländer - und dann kommt plötzlich SCYTHE BEAST! Die Band um den POVRTY'S NO CRIME-Trommler kreiert auf ihrem in Eigenregie produzierten Debüt "Breeding Devastation" ein richtig zünftiges Brett mit all jenen Versatzstücken, die das mittlerweile rar auftretende Mutterschiff um Mastermind Henri Sattler seinerzeit etabliert und zur Referenz erklärt hat, und das wohlgemerkt in ähnlich grandioser Qualität. Und damit ist eigentlich schon alles gesagt!
Von Beginn an setzt SCYTHE BEAST auf hohes Tempo, konsequente Breaks und hymnische Strukturen, ohne sich dabei zu sehr von den Melodien leiten zu lassen. Das Material ist ziemlich aggressiv, gleichzeitig aber auch einprägsam und in den einprägsamen Momenten durchaus überwältigend. Wenn in Nummern wie 'Breeding Devastation' und 'Annihilator' nach einem kurzen Break wieder die Post abgeht und sowohl den Nacken malträtiert, als auch die Stimme fordert, ist Gänsehaut definitiv ein Thema. Aber auch die Momente, in denen AT THE GATES ganz nahe ist und auch DISMEMBER zum Thema für diese frisch gegründete Band wird, will man schon nach dem ersten Durchgang nicht mehr missen, zumal hier nicht abgekupfert, sondern die Inspiration der melodischen Extrem-Elite zielstrebig verwertet wird.
Selbst an Eigenständigkeit mangelt es SCYTHE BEAST nicht, weil der Querschnitt aus den genannten Einflüssen schnell ein Eigenleben entwickelt und mitsamt seiner teils radikalen Darbietung immer dann Hintern versohlt, wenn es erfordert wird. Dass darüber hinaus selbst AMON AMARTH eine inspirative Randerscheinung ist, setzt "Breeding Devastation" die Krone auf und macht die Scheibe zum besten deutschen Melo-Death-Export seit langer Zeit. Unfassbar daher, dass SCYTHE BEAST noch keinen Deal in der Tasche hat. Aber angesichts dieser zehn Kracher sollte auch das nur noch Formsache sein!
Anspieltipps: God Of Carnage, Enter Oblivion, The Long Walk
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Björn Backes