SCYTHROW - Blameless Severed Extremities
Mehr über Scythrow
- Genre:
- Death Metal
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Awakening Records
- Release:
- 29.11.2024
- Reluctant Possession
- Kinemortophobia
- Nerve Rot
- Necrotic High
- Blameless Secered Extremities
- The Remorse Declines
- Bare Bones
- The Fatal Point Of Closure
Schmackhaftes, finnisches Hackfleisch.
Eine ganz solide Angelegenheit, das dritte Album dieser finnischen Nachwuchstruppe - soviel kann man auf jeden Fall schon einmal festhalten. Die Jungs von SCYTHROW haben in den vergangenen Jahren deutlich zulegen können und sich mittlerweile auch auf ein arg professionelles Level steigern können, insbesondere was die handwerklichen Qualitäten betrifft, die das Quartett aus Lapeenranta auf "Blameless Severed Extremities" zur Schau stellt. Dass es noch nicht zur internationalen Spitzenklasse reicht, liegt daher auch vornehmlich daran, dass die wirklichen Akzente auch im dritten Anlauf nicht folgen und die Band es noch immer nicht schafft, wirkliche Highlights auf der Langstrecke herauszuarbeiten. Aber das soll keinesfalls bedeuten, dass SCYTHROW nicht das Rüstzeug mitbringt, um dieses Niveau nicht in Kürze erreichen zu können.
Was auf dem neuen Album nach wie vor nicht endgültig gelingt, ist die Gestaltung von echten Spannungsbögen. Die Finnen mörteln zwar flächendeckend ganz ordentlich, bringen ihre Songs aber manchmal recht abrupt zum Ende und hinterlassen hin und wieder auch einige Fragezeichen, wenn es um das Finish der acht neuen Stücke geht. Variation ist zwar reichlich gegeben, und sowohl in den doomigen Abschnitten als auch in den temporeichen Sequenzen spürt man, dass SCYTHROW voll und ganz bei der Sache ist, aber nicht in allen Nummern sind die Arrangements so toll aufeinander abgestimmt wie im deutlich hervorstechenden Titelsong, der auch Liebhabern technischen Gehackes gefallen dürfte.
In Sachen Sound, Riffing und Performance ist grundsätzlich alles in bester Ordnung, nur dieses packende Momentum ist noch nicht stark genug ausgeprägt, dass die straighten Banger von "Blameless Severed Extremities" auch ausnahmslos zünden könnten. Als neue Standortbestimmung ist der aktuelle Silberling jedoch ein klares Statement, wenn auch mit leichten Einschränkungen. Doch die Band ist bis hierhin ihren Weg gegangen und hat sich kontinuierlich weiterentwickelt, und zumindest das gehört auch honoriert - auch wenn am Ende Luft nach oben bleibt.
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Björn Backes