SEAN WALSH BAND - Timetravellersexmachine
Mehr über Sean Walsh Band
- Genre:
- Rock'n'Roll
- Label:
- CoraZong / Soulfood
- Release:
- 03.10.2008
- Mr. Crankypants II
- Hey Babe
- Cinderella Princess
- Up The Wall
- Sirkus
- Free As A Bird
- Trouble
- Last Man Standing
- The Devil Wouldn't Bargain
- Little Bridgess
- Spoonful
- One More For The Happy Few
Die SEAN WALSH BAND ist ein Trio aus den Niederlanden, das sich stilistisch sehr einfach einordnen lässt: Die Jungs spielen einfach Rock'n'Roll, alte Schule, mit vielen kleinen Facetten. Mit derbe verzerrtem bis klarem, stets jedoch organisch-klassischem Gitarrensound und seiner schrägen Rockröhre stellt Sänger und Gitarrist Séan Walsh selbst die Weichen, seine Sidekicks Kai Liebrand an Bass & Hammondorgel und Edwin van der Burgt am Schlagzeug steigen ein und fahren mit.
Die Musik atmet den mit Rauchschwaden verhangenen Geist der Sechziger, egal, ob es amtlich drauf los rockt, wie beim Opener 'Mr. Crankypants', oder aber beim folgenden 'Hey Babe' sehr entspannt und psychedelisch auf den Spacetrip geht. Wenn die Plattenfirma im Infoblatt stilistische Vergleiche zu Jimi Hendrix und LED ZEPPELIN zieht, so sind die keineswegs verfehlt. Die eigene Note gewinnt die Tilburger Band durch ein ausgeprägtes Spiel mit der Laut-Leise-Dynamik, was das extrem ruhige und verträumte 'Cinderella Princess' schön illustriert, bevor 'Up The Wall' wieder mehr Dampf macht und das fünftelstündige 'Sirkus' fast sowas wie Proto-Doom-Riffs aus der Sechsseitigen quält und in ein bluesiges Fundament gießt.
In dieser Tour geht es weiter: Mal heftig mit voller Durchschlagskraft auf die Zwölf, mal bluesig-entspannt oder mit Boogie-Drive und mal bekifft und schwebend, jedoch immer authentischer Rock'n'Roll mit Patina, der den Hörer mitnimmt auf die Zeitreise in die ausgehenden Sechtziger und frühen Siebziger und dabei auch Auflockerungen durch Country-lastige Elemente zu bieten hat. Zum Beispiel die folkige Melodieführung und das Pfeifen bei 'Free As A Bird', das Morricone-Western-Feeling bei 'Last Man Standing' und der Südstaaten-Boogie bei 'One More For The Happy Few'.
Es bleibt eine schöne Scheibe mit nicht allzu viel Tiefgang, aber mit viel Gefühl für den Sound der guten alten Ära des Rock.
Anspieltipps: Mr. Crankypants, Hey Babe, Sirkus, Last Man Standing
- Redakteur:
- Rüdiger Stehle