SEAR - Lamentations Of Destruction
Mehr über Sear
- Genre:
- Death Metal / Black Metal
- Label:
- Dynamic Arts
- Release:
- 07.03.2007
- Introduction
- Pedon Käsky
- Heaven Ablaze
- One Throne
- Fire & Death
- Purgatory
- Destination
- Violation Of The Soul
- The Burning
- Hate & Scorn, Crowned With Horns
- Weeping Flesh
Nachdem die jungen Finnen mit "Begin The Celebrations Of Sin" vor anderthalb Jahren ein musikalisch unheimlich starkes, aber in Sachen Image und Lyrik sehr grenzwertiges Debüt veröffentlicht haben, liegt nun mit "Lamentations Of Destruction" der Zweitling vor, welcher zumindest lyrisch nicht mehr ganz so plakativ deibelig ausgelegt ist, was ja schon mal ein Fortschritt ist. Wirklich Kreide gefressen haben die bösen Buben zwar nicht, aber wenigstens die peinlichsten Ausfälle haben sie dieses Mal stecken lassen.
Musikalisch ist die Band nach wie vor im Schnittbereich aus Black, Death und Thrash Metal zu Hause, wobei das Pendel inzwischen etwas mehr in Richtung amerikanischer Death Metal ausschlägt als noch beim Debüt. Es wird geschrotet, geblastet und geschreddert, was das Zeug hält, manchmal tritt eine ziemlich disharmonische Passage dazu, dann aber auch wieder eher hymnische Abschnitte mit fast klarem Gesang, der mich ein kleines bisschen an Burton C. Bell erinnert. Das passt als Auflockerung recht gut in das ansonsten von Keifen und tiefsten Growls geprägte Gesangsszenario, genauso wie ein melodisches Lead der Gitarre hier und da positive Kontrastpunkte setzt, was insbesondere beim abschließenden 'Weeping Flesh' heraus sticht, das auch durch die eingebauten zähen, marternden Elemente überrascht.
Hin und wieder wirkt mir ein Stimmungs- und Rhythmuswechsel zu unvermittelt und etwas unschlüssig, aber im Großen und Ganzen geht auch die kompositorische Seite in Ordnung. Gerade Stücke wie 'Violation Of The Soul', 'Destination' oder 'Heaven Ablaze' wissen insoweit zu überzeugen. Insgesamt also ein sehr solides Werk, das Genrefans durchaus ansprechen sollte. Es ist erwachsener und ausgefeilter als das Debüt, ist aber musikalisch an manchen Stellen ein bisschen weniger mitreißend. Reinhören könnt ihr bei MySpace.
Anspieltipps: Weeping Flesh, Violation Of The Soul, Heaven Ablaze
- Redakteur:
- Rüdiger Stehle