SEASON OF GHOSTS - The Human Paradox
Mehr über Season Of Ghosts
- Genre:
- Electro Metal
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Coroner Records
- Release:
- 08.12.2014
- Nothing Disappears Without A Trace
- Genesis - The Phoenix Syndrome
- Time Travellers
- Dream; Paralysis
- The Human Paradox
- NEMESIS - The Kiss Of Justice
- Beautiful Eternal Things
- Dreaming In The Gray Lands
- The Road To Acheron
- Quantum - Through The Looking Glass
- Reincarnation
- There And Back Again
Ambitioniertes Projekt eines griechischen Kreativ-Geistes.
SEASON OF GHOSTS ist eines dieser Musikprojekte, die auf dem Papier Großes versprechen und somit durchaus neugierig machen. Chefgespenst ist eine gewisse Sophia Aslanidou, ihres Zeichens Singer/Songwriterin aus dem Kreativ-Pool Griechenland, die mit SEASON OF GHOSTS ihre Vorliebe für Science Fiction, Filmsoundtracks und Heavy Metal gepaart mit elektronischer Musik ausleben möchte.
Angeteasert wurde ich durch die coole Kombination aus symphonischem Female Fronted Metal, harschen Elektro-Sounds und lässig-poppigem Refrain des Openers 'Genesis - The Phoenix Syndrome'. Ein echter Ohrwurm. Allerdings kann dieser durchaus anspruchsvoll durchkomponierte Musikmix auf Dauer auch ganz schön anstrengend werden. Der Sound ist ziemlich dicht gepackt mit jeder Menge Synthie-Sounds, Dancefloor-Rhythmen, aber immer wieder auch modernen Metal-Gitarren und natürlich mit der edel verpackten Stimme der Chefin. Doch ich habe oft den Eindruck, sie möchte meistens einfach zu viel auf einmal erwirken. Bei vielen Songs hätte man mit etwas Feilen an den meist etwas zu "normal"-poppigen Vocal-Lines noch deutlich mehr rauskitzeln können, als durch deren aufwändiges Einbetten in ein dicht gepacktes Klang-Konglomerat.
Zugegeben, 'Dream, Paralysis' oder 'Beautiful Eternal Things' sind für sich gesehen nicht schlechter als der Opener und weit davon entfernt, kompositorische Platitüden zu sein. Frau Aslanidous musikalischer und lyrischer Anspruch ist hoch. Aber irgendwie schafft sie es mit ihrer Musik nicht dauerhaft, mir zu zeigen was sie wirklich fühlt, alles wirkt ein wenig abgehoben und verwässert. Ein ähnliches Gefühl hatte ich letztens schon bei LIV KRSITINE, obwohl diese ganz andere Musik macht. Doch jeder hat andere Assoziationen und ich würde niemanden abhalten wollen, mal in SEASON OF GHOSTS hinein zu hören, der ein Faible für cineastische, anspruchsvoll arrangierte Musik mit weiblichen Vocals hat. Und unterm Kopfhörer wirkt "The Human Paradox" phasenweise deutlich tiefer als im Auto oder so nebenbei. Deshalb vergebe ich ein knappes "gut" mit Luft nach oben.
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Thomas Becker