SECRET SPHERE - Blackened Heartbeat
Mehr über Secret Sphere
- Genre:
- Power Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- cmm-online
- Release:
- 10.11.2023
- The Crossing Toll
- J.'s Serenade
- Aura
- Bloody Wednesday
- Captive
- Dr. Julius B
- Confession
- One Day I Will
- Anna
- Psycho Kid
- Blackened Heartbeat
Düstere Zeitreise.
Vor rund 20 Jahren fand ich Alben wie "Scent Of Human Desire" und "Heart & Anger" ziemlich gut und war recht empfänglich für hochmelodischen Power Metal mit Pop-Appeal und leicht dramatischem Abgang. Und obwohl mir '1000 Eyes', 'Show' oder 'Dance With The Devil' auch Jahre später noch ein leichtes Lächeln ins Gesicht zauberten und "Portrait Of A Dying Heart" ein richtiger Volltreffer war, ändern sich Geschmäcker mit der Zeit und ich verlor SECRET SPHERE ein klein wenig aus den Augen. Doch zwei Jahre nach "Lifeblood" sind die Italiener wieder back in town und haben ihr zehntes Album im Gepäck.
Der ganz eigene Stempel ist nach wie vor die große Stärke der Jungs, die vor wenigen Jahren die Rückkehr ihres Originalsängers Roberto feiern durften. Auf "Blackened Heartbeat" jedenfalls geht es angenehm hart und düster, aber dennoch sehr melodisch zu Werke. Passend zur thematischen Ausrichtung, auch die Schattenseiten des Individuums zu durchleuchten, sind Riffing und Drumming äußerst druckvoll, ein dunkler Schleier legt sich elegant auf die einzelnen Songs und dass Roberto in seinen acht Jahren Abstinenz nichts verlernt hat, wird gleich beim heftigen 'J.'s Serenade' deutlich, nachdem die Platte ungewohnt kuschelig mit 'The Crossing Toll' eingeleitet wurde.
Dass es mal progressiver, mal symphonischer wird, weiß man von SECRET SPHERE schon seit der Gründung, sodass die Band auch bei den Tellerrandhinausschauern wie 'Aura', sowie 'Confession' und dem kräftigen 'Psycho Kid', sehr souverän agiert, ohne dabei die Spielfreude außer Acht zu lassen. Denn die zieht sich beinah durch die gesamte Spielzeit von rund 48 Minuten konsequent durch – obwohl mich 'Captive' und 'Anna' komplett kalt lassen - und wird vor allem bei rasanten Tempoattacken der Marke 'One Day I Will' und 'Bloody Wednesday' sehr deutlich.
Dazu das stark an KAMELOT erinnernde, aber passende Artwork, ein sauberer Sound und fertig ist mit "Blackened Heartbeat" ein grundsolides Power-Metal-Album melodisch-progressiven Ursprungs. Es lohnt sich jedenfalls, auch Robertos Comeback-Scheibchen "Lifeblood" eine Chance zu geben, wie ich im Nachgang feststellen durfte. Doch im direkten Vergleich wirkt "Blackened Heartbeat" noch etwas runder und homogener, fast schon ausgeklügelter. Ein Album also, das gefällt und mich hauchzart in meine kraftmetallische Anfangszeit zurückversetzt. Schön.
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Marcel Rapp