SECRET SPHERE - Heart & Anger
Mehr über Secret Sphere
- Genre:
- Power Metal
- Label:
- Nuclear Blast
- Release:
- 30.05.2005
- Endless
- Where The Sea Ends
- First Snake
- Loud & Raw
- Dance With The Devil
- Set Me Free
- I Won't Say A Word
- Lights On
- Leonardo Da Vinci
- You Still Remain
- Bad Blood
- No Reason Why
- Faster Than The Storm
Auf SECRET SPHERE war schon immer Verlass, denn im Gegensatz zu manch anderer italienischer Band können die Jungs und Mädels seit ihrer Bandgründung 1997 ausschließlich auf gelungene Studiowerke zurückblicken. Nicht umsonst landete die Band vor dem letzten Album "Scent Of A Human Desire" bei Nuclear Blast, und nicht umsonst wird die Band als eine der besten ihres Faches in ganz Europa gehandelt.
Diesen Ruf kann das Sextett auf dem neuen Album erneut bestätigen, und das obwohl "Heart & Anger" wohl alles andere als ein wirklich innovatives Album geworden ist. Eigentlich könnte man sogar so weit gehen zu behaupten, dass SECRET SPHERE alte Süppchen neu aufkochen und mit einem Sound punkten wollen, der vor knapp zehn Jahren einer ganzen Szene wieder auf die Sprünge geholfen hat. Wie so viele andere italienische Kollegen orientieren sich SECRET SPHERE ebenfalls an solchen Bands wie HELLOWEEN, DREAM THEATER und SYMPHONY X, und nur zu deutlich blicken diese Einflüsse bei den Melodien und den Arrangements durch. Aber dennoch, und das hat man selbst begnadeten Gruppen wie LABYRINTH voraus, schafft die Band es trotz einer Spielzeit von knapp 70 Minuten, auch auf "Heart & Anger" zu keiner Zeit zu langweilen, da sie die genreinternen Grenzen vollkommen ausschöpft. Auf der einen Seite gibt es so (natürlich) die üblichen Doublebass-Hymnen, mit denen man in Form von 'Where The Sea Ends' und 'First Snake' auch ziemlich furios ins Geschehen einsteigt, und zum anderen gibt es auch massenhaft symphonische Stellen wie beispielsweise in 'Lights On', bei dem neben dem verstärkt auftretenden aber nie nervenden Keyboard auch weibliche Opern-Backings zum Zuge kommen.
Der Hauptanteil der Songs wird jedoch im Midtempo getragen, und dort leben die Kompositionen in erster Linie von der fabelhaften Stimme des Frontmanns Ramon, der mich in manchen Passagen an den jungen Michael Kiske erinnert. Und eben jener Ramon ist es auch, der das besondere Extra ausmacht und aus guten Midtempo-Kompositionen erstklassige Power-Metal-Hymnen zaubert. Die melodischen Gitarren und das immer wieder in den Vordergrund rückende Keyboard tragen natürlich auch ihren Teil zum Gelingen des Albums bei und erzeugen im Endeffekt einen sehr stimmigen EIndruck. Hier ist kein Ton zu viel und keine Note zu wenig, und eine solche Eigenschaft findet man im Land des Stiefels auch nur ganz selten. Nuclear Blast haben also anscheinend wieder den richtigen Riecher bewiesen und eine der besten europäischen Power-Metal-Formationen in ihren Stall geholt - aber dass SECRET SPHERE auf dem obersten Level spielen, war ja eigentlich schon bekannt. Auf "Heart & Anger" beweisen sie erneut, dass sie eine willkommene Alternative zu ANGRA, QUEENSRYCHE und HELLOWEEN sind und untermauern dies mit starken Songs. Das Zielpublikum möge dies bitte keinesfalls übersehen (bzw. überhören) und den Einkaufszettel entsprechend um einen Namen erweitern.
Anspieltipps: Where The Sea Ends, Dance With The Devil, I Won't Say A Word, Leonardo Da Vinci, No Reson Why
- Redakteur:
- Björn Backes