SECTU - Inundate
Mehr über Sectu
- Genre:
- Death-Thrash-Metal
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- ViciSolum Productions
- Release:
- 13.05.2011
- Age Of Splendour
- Storms
- Dominion
- Dream Vessel
- Ceremonial March
- Unseeing Divine
- Incantation Of The Lost Continent
- Prosession Through Flesh
Skandinavischer Death Thrash auf hohem spielerischen Niveau. Leider fehlt noch der allerletzte Kick.
Aus Schweden kommt ein weiteres Death-Thrash-Album, das mit einigen feinen spielerischen Raffinessen aufwarten und zumindest kurzweilig für richtig Stimmung sorgen kann. SECTU heißt die Band, "Inundate" ihr Debütalbum.
Obwohl man gelegentlich ordentlich das Tempo anzieht, welches meist mit großartigen Thrashriffs einher geht, und man auch etliche Blastbeats am Start hat, verfällt das Trio zu keiner Zeit in einen Geschwindigkeitsrausch. Half-Time-Rhythmen mit ultraschneller Doublebass oder schweren Akkorden regieren das Szenario der knapp dreiunddreißig Minuten. Die einzelnen Songs unterscheiden sich nur marginal. Beginnen sie schleppend, werden sie durch schnelle Passagen ständig unterbrochen oder eben umgekehrt. So entsteht kein richtiger Fluss, manchmal herrscht gar Chaos und wildes Durcheinander, sodass mitunter auch die Struktur flöten geht. Das macht jedoch eigentlich nichts, denn das Trio hat enorm viel spielerische Klasse und kann entweder mit grandioser Gitarren- oder bewundernswerter Schlagzeugarbeit glänzen. Songs wie 'Dream Vessel', 'Dominion', 'Storms', das Eröffnungsstück 'Age Of Splendour' oder das abschließende 'Procession Through Flesh' sind dafür Idealbeispiele. Sehr stark.
Leider nutzt sich die Musik mit der Zeit etwas ab und man hat ab der Mitte des Albums das Gefühl, trotz grandioser technischer Leistung der einzelnen Musiker bereits alles gehört zu haben. Während sich Gitarrist und Sänger Stefan Lundgren zu Beginn noch recht eindimensional durch die Songs brüllt, werden seine Refrains bei 'Dominion', 'Unseeing Divine' oder 'Incantation Of The Lost Continent' leicht erhabener, was die Band aber in letzter Konsequenz nicht ausspielt. Sollten sie aber, denn das passt. Trotzdem fehlt ihnen jeweils am Ende des Tages dieser gewisse Songhöhepunkt, der einfach den Unterschied ausmacht.
Der große Genreüberflieger ist das in den Necromorbus Studios stark in Szene gesetzte "Inundate" zwar nicht, doch muss ich meinen Hut vor den spielerischen Fähigkeiten der Herren ziehen. Das reicht nicht für die Ewigkeit, hebt die Schweden aber von einem Großteil der Konkurrenz ab. Jetzt noch ein paar prägnant oder erhaben gebrüllte Hooks und SECTU könnten schnell zumindest in der oberen Liga mitspielen. Wer auf technisch anspruchsvollen Death-Thrash-Metal steht, sollte hier mal reinhören.
Anspieltipps: Dominion, Storms, Dream Vessel
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Chris Staubach