SECTU - Nefarious
Mehr über Sectu
- Genre:
- Technical Death Metal
- ∅-Note:
- 6.50
- Label:
- Vicisolum (Rough Trade)
- Release:
- 27.06.2014
- Fiery Initiator
- Onset Of Destruction
- Perpetual Spectre
- Tenebrous
- Convergence
- River Of Oblivion
- Usurper
- The Wanderer
Gymnastikkurs mit Untoten.
Die schwedische Truppe SECTU ist im angeschwärzten, technischen Death Metal zu Hause und hat mit "Nefarious" ihr drittes Album am Start. Göteborg gibt es hier nicht, dafür umso mehr amerikanische Schule. An MORBID ANGEL kann man eventuell denken, auf jeden Fall aber an NECROPHAGIST. Der Break-lastige Sound ist vermutlich auch auf den Mist von Ex-SOILWORK/CHIMAIRA-Drummer Richard Evensand gewachsen, der seit 2013 Teil der Band ist und das vertonte Chaos in rhythmische Bahnen leitet.
Insbesondere die düstere, fast klinische Atmosphäre ist das zentrale Merkmal des SECTU-Sounds, der beispielsweise bei 'Perpetual Spectre' Durchaus Anleihen so mancher Black-Metal-Truppe hat. Nur dass hier selbstverständlich die Flitzegitarren und die starken Vocals von Stefan Lundgren dafür sorgen, dass unmissverständlich Death Metal auf dem Preisschild steht. Mit klirrenden dissonanten Akkorden und recht gelungenen Sweeping-Leads kämpft sich SECTU im Prinzip durch das ganze Album. Während der markanten Double-Bass-Passagen wird auch gerne ein paar Saiten tiefer angeschlagen, das Rezept für funktionierende Feeling-Wechsel hat man anscheinend entdeckt.
Trotzdem leidet das Album an Spannungsarmut, sodass viele Songs erstens zu sehr in die gleiche Kerbe schlagen und zweitens von einer Unstrukturiertheit geprägt sind, die vermutlich einen progressiven Touch besorgen soll. Blöd nur, dass genau das der ausschlaggebende Faktor dafür ist, dass beim Hören verdammt wenig hängen bleibt. Während der acht Songs macht "Nefarious" zwar gut Laune, das Bedürfnis nach einem Wiederhören stellt sich aber nicht ein. Gute Anlagen, suboptimale Ausbeute. Für Genre-Fans sicherlich kein Fehlkauf.
- Note:
- 6.50
- Redakteur:
- Nils Macher