SECURITY PROJECT - Contact
Mehr über Security Project
- Genre:
- Progressive Rock
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- 7d Media
- Release:
- 17.11.2017
- Lead A Normal Life
- I Don't Remember
- San Jacinto
- Intruder
- Rhythm Of The Heart
- Mother Stands For Comfort
- No Self Control
- Family Snapshot
- I Have The Touch
- Games Without Frontiers / Of These, Hope
- Lay Your Hands On Me
Die nächste Peter-Gabriel-Huldigung.
Ob Peter Gabriel zu Lebzeiten noch eine Coverband benötigt, die sich seinem Lebenswerk widmet und dabei den Schwerpunkt auf die frühen Alben legt? Nun, für den kleinen intimen Live-Gig scheint eine solche Möglichkeit durchaus lohnenswert, zumal der einstige GENESIS-Frontmann nicht mehr allzu regelmäßig auf den großen Bühnen zu Gast ist und man das Material seiner ersten Veröffentlichungen ohnehin kaum mehr angeboten bekommt. Doch was ist mit einer Kapelle, die ihr Material auch noch aufzeichnet und sich dabei ziemlich nah am Original hält? Ist das notwendig?
Nun, der Bedarf mag vielleicht nicht bestehen, aber trotzdem kann man dem SECURITY PROJECT bescheinigen, ihre Aufgabe wirklich sehr, sehr gut zu lösen und vor allem in der Gesangssparte noch einmal andere Akzente zu setzen, die sich auf dem aktuellen Album dann auch sofort wiederfinden. Vor allem das weibliche Gegenstück zu Gabriel-Imiotator Brian Cummings, Happy Rhodes, ist ein echter Gewinn für das Songmaterial von "Contact", gerade in einer Nummer wie 'Mother Stands For Comfort', in der sich SECURITY PROJECT auch mal aus dem Kokon heraustraut und die Tracks etwas experimenteller angeht.
Denn genau das isst auf diesem Album leider Mangelware: die Experimentierfreude. Die Band versteift sich weitestgehend darauf, das Vermächtnis ihres Idols nicht zu verwässern und orientiert sich mitunter sehr stark an den Originalversionen - obschon mit Ex-KING CRIMSON-Gitarrist Trey Dunn und dem einstigen Gabriel-Wegbegleiter Jerry Marotts (Drums) Musiker am Start sind, bei denen das Improvisationstalent schon mehrfach unter Beweis gestellt worden ist. Aber irgendwie traut sich das erfahrene Ensemble offenbar nicht, die eigene Note auf "Contact" zu verschärfen.
Und damit wäre die Sinnfrage eines solchen Releases wieder eröffnet: Sicher, das SECURITY PROJECT macht seinen Job richtig gut, das Feeling ist sofort da, die Atmosphäre ist stimmig und die Performance weitestgehend makellos. Aber am Ende ist auch diese Platte nur eine Ergänzung zum bunten Katalog von Peter Gabriel und sicherlich kein Ersatz für sein legendäres Schaffen. Akzeptiert man das, ist das SECURITY PROJECT eine richtig feine Sache, die man gerne auch mal live erleben möchte!
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Björn Backes