SEED FROM THE GEISHA - Point Nemo
Mehr über Seed From The Geisha
- Genre:
- Alternative Rock
- ∅-Note:
- 9.00
- Label:
- Eigenproduktion
- Release:
- 28.09.2015
- 48°52.6`S 123°23.6`W
- Cast The Anchor
- Ascetic
- Nemo
- 47
- The Road
- Starving For Help
- Cast The Anchor (acoustic)
- 47 (acoustic)
Außergewöhnlich starker Alternative Rock aus dem Independent-Sektor!
SEED FROM THE GEISHA - das könnte der Name sein, mit dem die Majors demnächst ganz fett zur Kasse bitten werden. Denn was die Franzosen bis dato vollbracht haben, schreit schon nach einer intensiven Verwertung in der Mainstream-Branche, auch wenn die Band wohlgemerkt keine Anbiederung an die Masse startet, noch den schnellen Hit im Visier hat. Doch ähnlich wie THE PINEAPPLE THIEF und PORCUPINE TREE mischen die Herren aus Frankreich emotionalen Alternative Rock mit wiederkehrenden progressiven Arrangements und landen dabei ein paar Volltreffer, die zuletzt auch ihren nach wie vor aktuellen Longplayer "Point Nemo" bereichern.
Von der ersten Sekunde ziehen die Wahlfranzosen ihr Publikum in ihren Bann. Wunderbare Harmonien sind dabei der Schmuck, mit denen die Band wahrlich protzen darf, viele kleine Twists und Breaks und eine eindringliche Gesangsperformance, die irgendwo zwischen ALTER BRIDGE und ALICE IN CHAINS verortet ist, setzen weitere Akzente und verwandeln Nummern wie 'Cast The Anchor' und 'Ascetic' bereits zu einem frühen Stadium des Albums zu kleinen Meilensteinen, deren emotionale Intensität zeitweise sogar das Niveau von PAIN OF SALVATION erreicht.
Doch die ganzen Vergleiche können nicht darüber hinwegtäuschen, dass SEED FROM THE GEISHA einen ziemlich eigenständigen Sound fahren, der einerseits von seinen überraschenden Wendungen lebt, andererseits aber auch von seiner beeindruckenden Darbietung profitiert. Die ganze Band präsentiert sich selbst in den etwas melancholischeren Parts als willige, fokussierte Einheit, die jede Note zu einem bewegenden Augenblick macht und bei der jede Melodie das Potenzial zum Gänsehautmoment hat.
Selbst die akustischen Bonustracks am Ende von "Point Nemo" schaffen eine Faszination von hypnotischem Ausmaß und sind nicht nur Ergänzung sondern echte Bereicherung - genauso wie dieses Album und die Band im Allgemeinen, die sich zumindest im Hinblick auf ihr Material keine Sorgen machen sollte, im Independent-Sektor zu versacken. Ich mag größere Geldbeträge darauf verwetten, dass SEED FROM THE GEISHA schon bald in aller Munde sein wird!
Anspieltipps: Cast The Anchor, Ascetic, The Road
- Note:
- 9.00
- Redakteur:
- Björn Backes