SEETHINGS - Parallels
Mehr über Seethings
- Genre:
- New Metal
- Label:
- Scarlet
- Release
- Slow Healer
- Navian
- Elevate
- Good For Nothing
- Falling
- Isotone
- Ascending
- Succumb
- This Hole
- Tonight
- Illuminate Me
- Parallels
Sie nennen sich SEETHINGS, geben ihrer Platte ein industrialmäßiges Aussehen und wären laut Promo-Info gerne die nächsten NINE INCH NAILS oder A PERFECT CIRCLE. Oder wenigstens auf einer Stufe mit mittelmäßigen Acts wie MUDVAYNE oder ORGY, möchte man hinzufügen. In der Realität reicht es leider nur bis zur weiteren Versetzung der New-Rock-Schmerzgrenze unter die kürzlich von den langweiligen KORN-Klonen ADEMA aufgestellte Tiefstmarke.
Nur damit wir uns nicht über die falschen Voraussetzungen streiten müssen: Der Autor dieser Zeilen ist durchaus ein New-Metal-Fan und modernen Klängen alles andere als abgeneigt. Irgendwo hört es aber dann auch auf. Endgültiges Ende der Fahnenstange, der Zug schon seit einer Ewigkeit abgefahren, so klappt es einfach nicht mehr: Diese Musik mit ihren tiefergestimmten Gitarren, rhythmus- und bassbetonten Riffs und ihrem Schrei-vs.-Melodie-Wechselgesang haben schon Tausende von Bands gemacht und zwar besser als die schwedischen SEETHINGS, die vor allem mit dem dünnen Stimmchen von Frontsänger Lawrence Mackrory und einer ziemlich schlecht produzierten Scheibe glänzen, bei der man glaubt, man bekäme eine ständig gleich klingende Nachwuchscombo durch eine Decke über dem Kopf zu hören.
Na gut, 'Navian' ist ein gar nicht mal so schlechter Song, der recht abwechslungsreich daherkommt und zwischen langsamen Passagen und einem Standard-Riff hin und her pendelt, das dunkle und schleppende 'Elevate' könnte sogar als Highlight durchgehen, und mit 'This Hole' zeigt sich gar eine attraktive und etwas psychedelisch angehauchte New-Metal-Ballade.
Das alles mag ja zugegebenermaßen irgendwie schön gedacht sein, sich an wirkliche gute Bands anlehnen und ab und zu wirklich mal Talent durchglänzen lassen, aber trotzdem: Zu einförmig, zu wiederholend die Songs über weite Strecken dieser Platte, zu nichtssagend die Melodien und Refrains, zu kraftlos die harten Passagen.
Hier gibt's mehr als nur ein klein wenig nachzuholen auf Innovations- und Umetzungsebene bis zum nächsten Release, was nach diesem 13-Song-Langweiler namens "Parallels" aber wohl eher in den Bereich des Unwahrscheinlichen rücken dürfte. Es sei denn, bei einem der Propaganda-Musik-TV-Sender erklärt irgendjemand diese Band für cool. Aber so verrückt dürfte nichtmal der LINKIN PARK-Hofberichterstatter VIVA sein. Raus aus meinem CD-Player!
Anspieltipps: Navian, Elevate, This Hole
- Redakteur:
- Sebastian Baumer