SEIDR - For Winter Fire
Mehr über Seidr
- Genre:
- Ritual Funeral Doom
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Flenser Records
- Release:
- 04.04.2011
- A Vision from Hlidskjalf
- On The Shoulder Of The Gods
- Sweltering
- In The Ashes
- The Night Sky And The Wild Hunt
- A Gaze At The Stars
- Stream Keeper
Wer lacht, hat verloren: "We play slow. Some times it takes a long time to say something worth saying."
SEIDR "flog" bereits vor einem Jahr einmal durch meinen Neuheitenradar, als die "Cortez The Killer" -EP mit der zäh gelungenen Melange aus Doomnihilismus und Gesangstrauer den eigenen Organismus und Materialismus um einige Geschwindigkeitsstufen wohltuend heruntertrimmte.
Ja, und auch mit der aktuellsten "For Winter Fire" kann ja so richtig abgespannt werden! Schon die ersten beiden Zwölfminüter 'A Vision From Hlidskjalf' und 'On The Shoulder Of The Gods' triefen vor Unglücksmelodei und Einsamkeitstaucherei. Das ist die definitive Begleitmusik für die Damen und Herren, die ohne Sauerstoff der Tiefe entgegenhuschen, oder? Oder das könnte durch die Luft hallen, wenn die Plünderer über ein frisches Schlachtfeld streichen, um den Agonisten die Habseligkeiten abzunehmen. Assoziationen für diese abgründige Musiziererei gibt es unzählige. Dabei muss es auch nicht mal besonders lärmen oder dronen im Wurzelkeller, auch akustisch trifft SEIDR diese Antistimmung, wie 'In The Ashes' beweist.
Der monstrigschaurige Folger 'The Night Sky And The Wild Hunt' wuchtet sich dagegen dermaßen massig durchs Gemüt, dass man gleich morgen alle bunten Hemden verkaufen möchte. Und die, die man hatte, zurückkaufen und dann wieder verkaufen. Fest steht: Solange es neben all den peinlichen Spaßfetischisten schrottenschwere Zweifler wie SEIDR gibt, wird unsere Welt auch weiterhin funktionieren.
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Mathias Freiesleben