SEKTOR - Allegory
Mehr über Sektor
- Genre:
- Black Metal / Death Metal
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Rebirth The Metal Productions
- Release:
- 16.05.2017
- Intro
- The Process Of Projecting The Consciousness Into One Part
- Confession In Despair
- The Teachings Of AOS
- Interlude
- Allegory
- Die Blumen Des Bösen
- Hypnotic Afflatus
- The Icy Bequest Of The Priest-King
Die Landshuter sind stärker zurück!
Die Landshuter von SEKTOR stellen heuer mit "Allegory" ihr zweites Album vor. Geboten wird ein Bastard aus Death und Black Metal (mit einem wundervollen Artwork), der irgendwo in der Schnittmenge von DARK FUNERAL und DISSECTION, UNLEASHED und THULCANDRA ist. Dabei hat sich die Band seit dem Debütwerk "Alpha" hörbar weiter entwickelt. Die Musik ist düsterer, atmosphärischer, stimmiger, während der Thrash-Anteil deutlich zurückgefahren wurde.
Mit 'The Process Of Projecting The Consciousness Into One Part" gibt es einen deutlich zu langen Songtitel, musikalisch jedoch nichts auszusetzen. Die sägenden Gitarren, die trümmernden Drums und der guturalle Gesang (die klarste Verortung im todesmetallischen, äh, Sektor) passen sehr gut zueinander - der Song hat Klasse. 'Confession In Despair' legt dann spürbar schwarzmetallisch los. Diese Energie gab es auf dem Debüt noch nicht! Der Gesang, einer der Schwachpunkte auf dem ersten Album, ist zudem variabler geworden. Schön, wenn Musiker sich aktiv verbessern! Der Aufbau und die erdrückend-düstere Atmosphäre erinnern mich auch ein wenig an die neuesten schwarzmetallischen Mode-Bands aus der MGLA-Schule.
Auch mit 'The Teachings Of AOS' überzeugt die Truppe. Faszinierend, wie die Grenze zwischen schwedischem Schwarzwurzelsound und Ami-Death-Metal-Growls ausgehalten wird. Der Titelsong des Albums ist fast schon hypnotisch und verlässt den Death-Metal-Bereich komplett. Wenn das 20 Minuten dauern würde und nur ein Riff hätte, stünde THE RUINS OF BEVERAST drauf. Das ist gewiss nicht jedermanns Sache, auch der cleane Gesang hier ist gewöhnungsbedürftig, mich reißt's aber mit! 'Die Blumen des Bösen' ist ein furchtbarer Songtitel, aber das Lied an sich gefällt. Vor allem die Gitarrenarbeit ist sehr schön; der Gesang hat etwas zu viel Hall abbekommen. 'Hypnotic Afflatus' ist wieder so ein Titel, den ich mir wohl nie merken werde. Egal. Es geht ja um die musikalische Qualität, und die passt wieder zweifellos. Vor allem die tief gegrummelten Parts, die an Attila von MAYHEM erinnern, finde ich stark. Zum Abschluss gibt es das eingängige 'The Icy Bequest Of The Priest-King'. Leute, dieses Scheibchen ist echt stark geworden!
Insgesamt ist das Album mit 33 Minuten etwas kurz ausgefallen, das wunderbare Artwork entschädigt aber dafür (ich habe es mir mittlerweile als Shirt geholt). Ach ja, das 'Interlude' hätte man sich sparen können. Sonst: Beide Daumen hoch! "Allegory" braucht etwas, bis man es schätzen lernt, aber dann schlägt das Teil richtig zu. Also nicht nach dem ersten Reinhören aufgeben - ihr werdet mit der Entdeckung einer echten Perle belohnt!
Anspieltipps: The Process Of Projecting The Consciousness Into One Part, Allegory.
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Jonathan Walzer