SEKTOR - Alpha
Mehr über Sektor
- Genre:
- Death/Thrash Metal Metal
- ∅-Note:
- 6.25
- Label:
- Rebirth The Metal Productions
- Release:
- 25.04.2014
- Iron Cold
- The Question
- Monster
- A Fire Burns
- The Takeover
- Interlude
- Social Predator
- The Rage
- Awakening
- Ritual
Ordentliches Debüt-Album im Extrem-Metal-Sektor.
Die Landshuter von SEKTOR haben vor drei Jahren ein ordentliches, aber nicht überragendes Debütalbum auf den Markt gebracht. Ich habe mich dazu entschieden, "Alpha" noch mal mit einer Kritik zu bedenken. Zum einen kommt bei mir langsam eine gewisse Vorfreude über den Nachfolger auf, zum anderen finde ich, dass die Scheibe in unserem ersten Review klar zu schlecht wegkommt. Außerdem ist es mir ein Anliegen, den regionalen Underground zu unterstützen, der zwar (neben DARK FORTRESS) keine echten Überflieger zu bieten hat, aber viele ordentliche kleinere Bands, die etwas mehr Beachtung verdient hätten. In dieser Kategorie sehe ich auch SEKTOR.
Geboten werden 38 Minuten ordentlicher Death Metal mit abwechslungsreichem Gesang. Sporadische Core- und Thrash-Einflüsse lockern die Songs etwas auf. Der von der Band manchmal angepriesene Black Metal findet dagegen erst auf dem Nachfolger (der bald hier besprochen wird) wirklich Einzug in den Sound. Leicht melodischer, technisch hochwertiger Death Metal wird uns unter dem schönen grünen Cover-Artwork präsentiert (nebenbei: ein schönes Booklet hätte dem Release sicher nicht geschadet!).
Das Songwriting auf dieser Scheibe ist noch nicht allzu ausgefeilt. Die ganz großen Hits gehen der Band noch ab. Das kann aber noch kommen; die musikalischen Fähigkeiten zur Umsetzung einer wunderbaren Hymne sind jedenfalls da. Der Opener 'Iron Cold' brettert auf einem Niveau aus den Boxen; beim zweiten Song 'The Question' begeistern die schönen Lead-Gitarren, auch wenn der Gesang hier manchmal etwas eindimensional ist (man denke an eher klassische Death-Thrash-Geschichten).
Das vertrackt startende 'Monster' ist alles andere als eingängig. Hier wird das Tempo variiert, der Sound ist manchmal recht reduziert, manchmal unheimlich fett. In manchen Momenten wirkt der Song aber auch ein wenig wie zusammengeflicktes Stückwerk. 'A Fire Burns' klingt deutlich runder und überzeugt durch eingängiges Riffing. Der Gesang ist hier überraschend todesmetallisch. Das steht der Band gut zu Gesicht und dürfte etwas häufiger vorkommen.
Auch bei den weiteren Songs wechselt sich etwas mehr Licht mit etwas Schatten. Hervorheben möchte ich noch die starke Abschlussnummer 'Ritual' die am ehesten eine leicht nach Black-Metalistan schielende Gitarrenarbeit anbietet (aber trotzdem letzten Endes reinrassigen Death Metal serviert). Der Songaufbau ist traditionsbewusst und vereint doch verschiedene Varianten des Death Metal (Florida-Death, Technical Death, Blackened Death). Das passt hier wunderbar zusammen.
Der etwas eindimensionale Gesang (den ich aber, anders als Kollege Macher, in keinster Weise "modern" finde) und das Fehlen großer Hits sorgen dafür, dass eine bessere Wertung noch nicht drin ist. Aber ich bin guter Dinge, dass da beim zweiten Album eine Steigerung drin ist.
Anspieltips: Iron Cold, A Fire Burns, Ritual.
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Jonathan Walzer