SELBSTTOETUNG - Trümmer
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- Genre:
- Depressive Black Metal
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Sturmglanz Black Metal Manufaktur
- Release:
- 01.08.2012
- Weltentrümmer
- Ruinen
- Distanz
- Sehnsucht eines trauernden Geistes
- Das tote Licht
Zwei-Mann-Machwerk.
Ein Zwei-Mann-Projekt, Songs die in den zweistelligen Minutenbreich übergehen ohne sich nennenswert zu ändern und ominöses Wind,- sowie Regenrauschen in den Intros... Ja, das ist der Stoff, aus dem Depressive Black Metal geschmiedet wird.
Genregebietend wird auf "Trümmer" mit den Stereotypen der Musik nur so um sich geworfen, denn hier regieren maximal Midtemposongs und blecherne Drums zusammen mit wechselnden Gitarrensounds aus melancholisch klirrenden Cleankanälen und kratziger Distortion, selbstverständlich nicht ohne den obligatorischen Kreischgesang der über den Kompositionen schwebt.
In diesem Sinne also keine Neuerung. Die Riffs sind und bleiben bodenständig, wenig beeindruckend und weitestgehend variationsfrei, aber eben genau das was man sich von dem Stil der Musik erhoffen darf. Der Sinn des Werkes ist es nicht zu beeindrucken oder mitzureißen, sondern eine gewisse Grundstimmung zu vermitteln, die sich durch die simple Wiederholung und melanchloische Melodien leicht hervorzaubern lässt - und die Vermittlung des Gefühles bewerkstelligt das Album in gewissem Maße recht gelungen.
Schon nach wenigen Minuten driftet man mit den Gedanken leicht ab und lässt das Riffing auf sich wirken, was gerade durch Songs wie 'Weltentrümmer' oder 'Ruinen' mit ihren atmosphärischen Lines gut gelingt. Zu kritisieren bleibt allerdings das manchmal unstimmige Drumming, welches zu blechern und unspektakulär bleibt, da es sich nur von simplen Takten bis hin zu gelegentlichem, betont langsamem Einsatz der Doppelfußmaschiene bequemt, ebenso wie die völlige Abwesenheit eines Basses, der eindeutig in der Gesamtmischung fehlt.
Wenn auch klischeebeladen und änderungsarm, überbringt "Trümmer" die angedachte Stimmung sehr atmosphärisch und versetzt den Hörer leicht in Trance, auch wenn es kein genreveränderndes Werk ist. Fakt bleibt allerdings, dass dies Stimmungsmusik ist und für einige vielleicht zu langsam erscheinen könnte. Fans des Genres könnten allerdings mal einen Blick darauf werfen.
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Johannes Lietz