SELF-HATRED - Hlubiny
Mehr über Self-Hatred
- Genre:
- Death Metal / Doom
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Solitude Productions
- Release:
- 25.05.2018
- Konec
- Odraz
- Hlubiny
- Strepy
- Vzplanutí
- Apati
- Ocistec
- Epitaf
Wehret den Anfängen: Doom Death in epischer Vollendung
Death Metal und Doom sind die Kombination des Moments, daran wird wohl niemand zweifeln, der sich die Flut der Veröffentlichungen alleine aus diesem Sektor zuletzt mal etwas intensiver angeschaut hat. Erstaunlich an der Sache bleibt jedoch, dass die meisten frischen Vertreter dieser besonderen Zunft wirklich hochwertige Ware in die Regale laden und der Übersättigungseffekt bislang noch nicht eingetreten ist - auch wenn es bisweilen schwierig ist, in der beinahe täglich wachsenden Sammlung Namen zu speichern und die wichtigsten Empfehlungen zusammenzufassen.
Macht man sich allerdings die Mühe, den 2018er Jahrgang Revue passieren zu laassen, dürfen die Herren von SELF-HATRED auf keinen Fall fehlen, schließlich bauen sie ziemlich elegant Brücken zu den Ursprüngen dieses Genres, nähern sich dabei vor allem den britischen Kollegen von MY DYING BRIDE und ANATHEMA, kommen aber zuletzt auf einen Konsens, den wohl kein Liebhaber jemals zurückweisen würde. Und dieser Konsens heißt KATATONIA.
Ähnlich wie die skandinavische Legende seinerzeit im Übergang von schwarzmetallischen Sounds und düsteren Epen ist auch bei den Tschechen eine Menge geboten, wenn es lediglich um die Kombination aus verschleppten, epischen Melodien und atmosphärischen Monumental-Soundtracks geht. "Hlubiny", das aktuelle Album, verbindet die Traurigkeit, die dem Genre seit jeher anheimwohnt, mit gelegentlich harschen Ausbrüchen, stellt sich letztendlich aber zumeist auf die Seite der ausladend arrangierten Harmonien und entscheidet somit auch fast immer zugunsten eines melodischen Unterbaus, dessen Tiefe und Intensität zum steten Gänsehautmagneten wird. Dass dabei auch einige heroische Augenblicke die Freude erweitern, die Band derweil auf Minimalismus setzt und immer wieder mit kurzen Überraschungsmomenten aufwartet, soll nicht unerwähnt bleiben, stärkt schließlich aber noch einmal ganz klar den Auftritt, den die Tschechen auf ihrem neuen Album absolvieren.
"Hlubiny", die zweite Veröffentlichung aus dem SDELF-HATRED-Katalog, ist ein neuer Maßstab, sowohl was die bandeigene als auch die Historie des Heimatlands in Sachen Doom/Death angeht. Mit dieser Platte bringt sich die Truppe nicht nur in Position, sondern marschiert gleich einmal richtig durch!
Anspieltipps: Strepy, Apatie, Epitaf
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Björn Backes