SELTAR - Are Teike + Declaration MMXV
Mehr über Seltar
- Genre:
- Black Metal
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Heathen Tribes Records
- Release:
- 30.04.2016
- I
- II
- III
- En Rostros Del Lobo
- Gloria Antigua
Atmosphärsicher Black Metal auf höchstem Niveau!
Gleeich zweimal wurde dieses amerikanische Black-Metal-Projekt im vergangenen jahr aktiv und ließ der ersten Demo-EP gleich noch einen Longplayer folgen, der genügend Zuspruch bekam, um der Band den Deal bei Heathen Tribes Records zu sichern. Das neue Label übernimmt fortan den Vertrieb für SELTAR, startet die Release-Serie aber zunächst mit einer Neuauflage der beiden bisherigen Scheibe als Compilation.
Dass die Plattenfirma in letzter Zeit immer wieder guten Geschmack bei seiner Auswahl gezeigt hat, sollte emsigen Lesern dieses Magazins nicht entgangen sein.
Und so kommt es nicht von ungefähr, dass auch SELTAR mit den fünf Songs von "Are Teike" respektive "Declaration MMXV" überzeugenden Stoff abliefert, der Freunden atmosphärischer Düsterklänge sofort das Herz öffnen sollte. Vor allem das dreiteilige "Are Teike" ist ein echter Kracher, der sich nach verhaltenem Beginn zunehmend steigert und drei monumentale Hymnen offenbart, deren Nachhall die anschließenden Nummern von "Declaration MMXV" vielleicht nicht deutlich übertrifft, im Grunde genommen aber die Sternstunde dieser Scheibe darstellt. SELTAR interpretiert den Black Metal sehr melodieschwanger, setzt bei den sphärischen Passagen weitere Akzente und versteht auch den Einsatz des Keyboards gewinnbringend, aber eben nicht überproportioniert zu integrieren. Die beiden Demo-Songs gehen diesbezüglich im Gleichschritt, wenngleich die Fadeouts in 'En Rostros Del Lobo' mit wachsender Spieldauer ein wenig nerven und den Fluss geringfügig hemmen. Doch die Amerikaner fangen sich immer wieder von Neuem, zaubern weitere Melodien aus dem Hut, vergessen aber gleichzeitig auch nicht ie schwarzmetallischen Ursprünge - insofern sind auch die beiden Nummern der Demo-CD richtig gut, wenngleich sie mit dem Material von "Are Teike" nicht komplett mithalten können.
Letztendlich ist es also durchaus zu begrüßen, dass Heathen Tribes sich noch einmal in die jüngere Vergangenheit der Band begeben und quasi den gesamten Katalog auf diesem Re-Release einfangen. Denn die beiden raren, in Eigenregie veröffentlichten Originale sind hierzulande kaum zu bekommen, inhaltlich aber so stark, dass man sie nicht übergehen darf. Von daher: Kurz bei Bandcamp einschnuppern, anschließend die Bestellung abschicken!
Anspieltipps: I, III
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Björn Backes