SEMEN DATURA - Einsamkeit
Mehr über Semen Datura
- Genre:
- Black Thrash Metal
- ∅-Note:
- 5.00
- Label:
- Aeternitas Tenebrarum Music Foundation
- Release:
- 16.10.2009
- Fons Et Origo
- Unter Bleigrauen Wolkenlasten
- Einsamkeit
- Mental Outlaw
- Marschbefehl
- Psychokrieg
- Witwenmacher
- Vineta
- Rieke Stadt
- Arkona
<p class="MsoNormal">Reine Geschmackssache, aber definitiv einen Versuch wert.</p>
Von SEMEN DATURA habe ich bis dato noch nichts gehört und dementsprechend hatte ich einige Vorurteile von dieser Band, die ihr Album "Einsamkeit" taufte. Doch diese Gedanken, die sich bei dem Albumtitel ohne Weiteres ergeben, verflogen bereits nach einigen Minuten, da sich hier ein interessanter Mix aus Black- und leichtem Thrash-Metal mit einem kleinen Schuss CELTIC FROST und größtenteils deutschen, gut verständlichen Texten bietet.
Die 1997 gegründete Band um Conrath von Auerswald an der Gitarre und am Gesang, Nakhar am hier schön knarzenden Bass und Axel an den auf dieser Platte herrlich zur Geltung kommenden Drums, veröffentlichte hiermit bereits ihr drittes Album, welches sich von seinen Vorgängern im positiven Sinne unterscheidet.
Doch um eines vorweg zu nehmen: Das bereits letztes Jahr erschienene "Einsamkeit" plätschert zeitweise vor sich hin, ohne wirklich ein berühmtes Ausrufezeichen zu setzen oder einen Song zu enthalten, den ich sofort in meine Top-100 setzen würde. Nicht, dass man mich hier falsch versteht: SEMEN DATURA haben ein wirklich interessantes und facettenreiches Album abgeliefert, welches mit verspielten Songs und vielen Tempowechseln auftrumpfen kann, obwohl das Wort "auftrumpfen“ hier falsch gewählt scheint. Es bieten sich zwar nette und auch wunderbar komponierte Songs mit u.a. 'Marschbefehl' (ein etwas schnellerer Song), 'Unter Bleigrauen Wolkenlasten', 'Mental Outlaw' oder dem sehr dramatisch klingenden Titelsong, doch einen richtigen Ohrwurmcharakter haben sie nicht. Speziell der Gesang spricht mich überhaupt nicht an, welches sich deutlich in der mittelmäßigen Bewertung wiederspiegelt.
Das durchaus Positive auf dieser Scheibe ist die bereits angesprochene Abwechslung, die auf den vorliegenden 45 Minuten dargeboten wird. Die doch untypisch gewordenen Black-Metal-Songs, die teils mit viel Dynamik und Melodie versehen wurden, findet man heutzutage nur selten und lohnen sich somit, mal einen kleinen Blick zu riskieren.
Man hört hier zwar eine deutliche Weiterentwicklung von dem Vorgänger "Vineta Part I", welcher 2005 erschien, doch wird auch "Einsamkeit" die geneigte Hörergemeinde spalten. Entweder man wird die Scheibe lieben oder eben nicht. Ich gehöre zu den Menschen zweiter Kategorie, doch Geschmäcker sind bekanntlich unterschiedlich. Und das ist auch gut so.
- Note:
- 5.00
- Redakteur:
- Marcel Rapp