SEMEN DATURA - Vineta Part I
Mehr über Semen Datura
- Genre:
- Dark Metal
- Label:
- Twilight
- Release:
- 24.10.2005
- The Ancient Snake
- Nothing Is Elite
- Fall
- Shitloads Of Anger
- In Cold Embrace
- Palace Of Pain
- Deathstyle
- Ruf der Freyheit
- The Pearl Of The Baltic Sea
- Error Soul
SEMEN DATURA haben sich nach ihrem Full-Length-Debüt aus dem Jahre 2001 mit dem Nachfolgewerk ziemlich lange Zeit gelassen. Doch die vier Jahre Wartezeit seit "This Love Is Dead" haben sich definitiv gelohnt, denn das neue Werk dieses Düster-Metal-Quintetts hat es wirklich in sich. Auf "Vineta Part I" haben SEMEN DATURA ihren Mix aus Death, Black und Dark Metal noch weiter verfeinert, so dass das Gesamtergebnis noch homogener klingt als das eh schon starke Vorgängeralben. Die Marschrichtung der neuen Scheibe geht aber schon sehr stark in Richtung brutaler Sounds, was zwangsläufig dazu führt, dass der Melodieanteil der insgesamt zehn Kompositionen sich in Maßen hält und nur bei eher hymnischen Nummern wie dem Black-Metal-Song 'Fall' oder dem DISSECTION-artigen 'Ruf der Freyheit' anzutreffen ist.
Wesentlich prägnanter ist da schon die regelrecht gruselige Atmosphäre, ein Element, das die Band hier bis an die Grenzen ausreizt und bekommt mit den heftigen Attacken seitens Gitarren- und Rhythmus-Fraktion kombiniert. Der abwechslungsreiche Opener 'The Ancient Snake', das ziemlich melodische 'Nothing Is Elite', das fast schon rockig anmutende 'Shitloads Of Anger' oder aber das sphärisch Endstück 'Error Soul' sind dabei derart vielschichtig, dass jeglicher Anflug von Langeweile schon im Keim erstickt werden kann, das aber vor allem wegen der tollen Grundstimmung dieses Albums, die mit "düster" irgendwie noch unzureichend beschrieben zu sein scheint.
Doch im gleichen Maße steht auch der Punch der einzelnen Songs im Vordergrund, was im Endeffekt auch dazu führt, dass sich Anhänger verschiedenster Couleur für dieses Album begeistern sollten, eben von Thrash bis Black Metal. Abgerundet wird dieses allseits stimmige Werk von einer makellosen, weil enorm kraftvollen Performance von Sänger Conrath sowie einer ziemlich druckvollen Produktion, bei der wirklich jedes noch so feine Detail zur Geltung kommt. Die Pause hat sich also, wie eingangs bereits erwähnt, richtig positiv ausgezahlt, und mit "Vineta Part I" sollte es für SEMEN DATURA auch ein Leichtes sein, in der Dark-Metal-Szene wieder für Aufruhr zu sorgen. Besser als all die gehypten Bands aus dem hohen Norden ist dieses Quintett allemal!
Anspieltipps: The Ancient Snake, Palace Of Pain, Deathstyle, Ruf der Freyheit
- Redakteur:
- Björn Backes